Kreis Kusel Fürs Projekt „FVK 2019“ wächst Kette in die Breite

«KUSEL.» „Ich kann nicht ewig erzählen, wir wollen wieder vorn mitspielen.“ Johan Steuer weiß, dass er wohl – eher früher denn später – die Begriffe Aufstieg und Bezirksliga in den Mund nehmen muss. Und da die Kuseler bekanntlich Relegation nicht können, wird ihm auch das Wörtchen Meisterschaft nicht erspart bleiben. Das aber ist noch Zukunftsmusik: Erst gilt’s, zum Saisonauftakt beim SV Spesbach was zu ernten (Sonntag, 15 Uhr).

Das Projekt „FV Kusel 2019“ soll Form annehmen. Rechtzeitig zur Feier ihres 100. Vereinsjubiläums könnten die Fußballer des FVK wieder in der Bezirksliga mitmischen. Lange hat die Mannschaft in der vergangenen Saison ganz vorne mitgespielt. Dass es am Ende nur zu Position drei reichte, hat aber keinem weh getan. Zumal da schon der Kreispokal die Vitrine im Sportheim an der Winterhelle zierte. Nun reden Steuer und sein spielender Trainerkollege Waldemar Wilms zwar keinesfalls lauthals vom großen Wurf, aber: Es sei klar, dass die Erwartungshaltung nicht kleiner werde. Zumal die Kuseler gestärkt in die neue Saison gehen. Ein erstes Indiz dafür, was möglich ist, hat sich bereits eine Woche vorm Rundenstart gezeigt. Gegen eine Top-Landesligamannschaft „haben wir gesehen, dass wir wirklich mithalten können“, spricht Steuer die Vorstellung seiner Jungs beim Verbandspokalspiel gegen den SV Rodenbach an. Da hatte der FVK bis gut eine Viertelstunde vor Schluss sogar eine Führung verteidigt (DIE RHEINFPALZ berichtete). Zwar ist das Team dann leicht eingebrochen, aber eine 1:3-Niederlage gegen einen bärenstarken Verbandsliga-Absteiger ist mit Sicherheit nichts, wofür man sich schämen müsste. Zumal die Rodenbacher kaum Abgänge verkraften mussten, zu den Top-Teams der Landesliga gehören. Und so hat Steuer viel Positives von seiner Mannschaft gesehen. Der Coach weiß aber auch, wie wichtig es ist, gut aus den Startlöchern zu kommen. „Die werden hochmotiviert sein, da müssen wir schon was tun“, sagt der Trainer mit Blick auf den Aufgalopp beim Aufsteiger: Der SV Spesbach hat mit seiner jungen Truppe Großes geleistet, will den Schwung mitnehmen. Für SVS-Meistertrainer Wolfgang Lang, der in Bedesbach angeheuert hat, führt bei den Schwarz-Gelben nun ein ehemaliger Schützling des bisherigen Coachs Regie: Benjamin Fuchs, langjähriger Defensivstabilisator beim Landesligisten SV Nanz-Dietschweiler, peilt bei seinem neuen Klub eine gelungene Pflichtspiel-Premiere an. Den Einstand möchten die Kuseler Fuchs gerne verhageln. Wichtiger aber ist ein zumindest passabler Start. „Gleich vier Brocken“ warten laut Steuer auf die Kreisstädter, die sich danach mit dem SSC Landstuhl duellieren. „Nach dem Messespiel wissen wir mehr“, sagt Johan Steuer, der am Sonntag wieder auf seinen Bruder Philip bauen kann. Dafür fehlt Neuzugang Patrick Clos. Clos kam vom FC Freisen und hat von dort Marcel Therre mitgebracht, der sich rasch als Kandidat für die Stammelf erwiesen, einen Platz in der Innenverteidigung gefunden hat. Dort ist er übrigens nicht allein. Die Kuseler erweitern im Zuge des Projekts Kusel 2019 ihre Kette: weg von der Dreier- und zurück zur Viererkette. Die Entscheidung hat damit zu tun, dass der FVK doch ein paar Törchen zu viel gefangen hat. Steuer probiert’s deshalb mal mit etwas Beton. Weg vom Hurra-Stil, hin zur Stabilität ist das neue Credo. Spiele im Überblick —A-Klasse Mitte: SV Lauterecken – TuS Schönenberg (Fr 19), SV Steinwenden II – SG Bruchmühlbach/Miesau (Sa 15), FC Queidersbach – SG Jettenbach-Eßweiler-Rothselberg (Sa 17), TSG Burglichtenberg – SV Kohlbachtal, TSG Wolfstein-Roßbach – TuS Glan-Münchweiler, SSC Landstuhl – SG Hüffler-Wahnwegen, SV Spesbach – FV Kusel, Kindsbach – FV Ramstein (alle So 15) —A-Klasse Bad Kreuznach: SV Medard – VfL Rüdesheim (Sa 18)

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