Kreis Kusel „Die Qualität ist da“

Rückt am Sonntag wohl für den verhinderten Raphael Philipp in die Sturmspitze: SVN-Leistungsträger Eduard Deschtschenja (rechts)
Rückt am Sonntag wohl für den verhinderten Raphael Philipp in die Sturmspitze: SVN-Leistungsträger Eduard Deschtschenja (rechts).

«Nanzdietschweiler.» Die Generalprobe im Pokal ist geglückt – wenn auch mit ein paar Schwierigkeiten –, ab Sonntag geht es für den SV Nanz-Dietschweiler wieder in der Landesliga zur Sache. Und am ersten Spieltag wartet gleich eine alles andere als leichte Aufgabe auf den SVN: Zum Saisonauftakt kommt der spielerisch stark einzuschätzende TSC Zweibrücken nach Nanzdietschweiler (Anstoß 15 Uhr).

„Der Auftritt im Pokal war vom Fußballerischen her noch nicht ganz so, wie ich mir das vorstelle – aber es ist ja nicht außergewöhnlich, dass zum Saisonstart noch nicht alles hundertprozentig passt“, fasst SVN-Coach Jochen Pfaff den knappen 1:0-Erfolg im Pokal beim klassentieferen TuS Bedesbach-Patersbach zusammen. Besonders in der Spieleröffnung müsse sich seine Elf noch verbessern. Und das sollte sie auch, denn der TSC Zweibrücken ist für Pfaff „eine der spielerisch stärksten Mannschaften der Liga. Die werden hohes Tempo gehen und viel kombinieren. Das gilt es zu unterbinden. Wir müssen die Räume eng machen und dürfen sie nicht ,ins Rollen’ kommen lassen“, fordert Pfaff. Bei eigenem Ballbesitz gelte es, die Ruhe zu bewahren, an die eigene Stärke zu glauben und konzentriert nach vorne zu spielen. Auf keinen Fall will der Coach zu viel „Langholz“ von seinen Akteuren sehen. „Wenn wir die Dinger nur lang und hoch hinten rausschlagen, kommen die schneller wieder zurück, als uns lieb ist“, weiß er. Außerdem will Pfaff nach Möglichkeit gute Freistoßpositionen für den Gegner verhindern. „Gallig sein und körperlich dagegenhalten ja, aber keine dummen Fouls und unnötigen Karten.“ Wer für den SVN am Sonntag auflaufen wird, konnte Pfaff im Gespräch mit der RHEINPFALZ noch nicht sagen: „Sicher ist, dass David Pribula erst im September wieder ins Mannschaftstraining einsteigen wird. Dazu kommen ein, zwei angeschlagene Spieler. Ich habe mir aber mehrere verschiedene Aufstellungen zurechtgelegt. In welcher davon wir am Sonntag starten, hängt davon ab, ob die angeschlagenen Spieler auflaufen können oder nicht. Außerdem würde es dem ein oder anderen Spieler sicher gut tun, wenn er noch in ein, zwei Spielen in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln kann.“ Doch etwas bereitet Pfaff ein paar Bauchschmerzen: „Hoffentlich bleibt uns diese Saison ein solches Verletzungspech wie in der vergangenen Spielzeit erspart. Der Kader ist nicht mehr so breit wie noch vor einigen Jahren und jeder Ausfall tut doppelt weh“, erklärt der Coach besorgt. Verstecken will sich der SVN aber keinesfalls. „Für viele sind wir jetzt schon Abstiegskandidat Nummer Eins. Aber ich habe auch den Jungs gesagt, dass wir die Qualität haben, den ein oder anderen zu überraschen – zumindest wenn wir als Team auftreten und jeder an seine Grenzen geht“, bescheinigt Pfaff seiner Elf. Dass man nicht nur mithalten, sondern auch gegen favorisierte Teams erfolgreich sein könne, zeige die Tatsache, dass man in der Vorsaison gegen die beiden späteren Aufsteiger zehn von zwölf möglichen Punkten einfahren konnte. Den TSC Zweibrücken sieht Pfaff am Ende der Saison „im oberen Tabellendrittel“. Einen Tipp für die kommende Partie will sich der Coach aber nicht entlocken lassen: „Ich tippe generell nicht – da spielen einfach zu viele Faktoren eine Rolle. Natürlich wollen wir den Heimdreier, sonst bräuchten wir ja gar nicht aufzulaufen. Aber wenn am Ende ein Punkt aus dem ersten Saisonspiel auf der Habenseite steht, bin ich auch nicht unzufrieden.“ Er wolle in erster Linie eine Entwicklung seiner Elf sehen und „als Mannschaft den nächsten Schritt machen“.

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