Kreis Kusel „Das wird ein heißer Tanz“

Ob Benjamin Wenner (blaues Trikot, im Zweikampf mit Steinwendens Sebastian Schäfer) morgen ins Geschehen eingreifen kann, ist no
Ob Benjamin Wenner (blaues Trikot, im Zweikampf mit Steinwendens Sebastian Schäfer) morgen ins Geschehen eingreifen kann, ist noch nicht klar. Der Verteidiger hatte sich im Pokalspiel beim TuS Bedesbach-Patersbach am Fuß verletzt.

«Nanzdietschweiler.» Ein Punkt aus dem Auftaktspiel steht bereits auf der Habenseite des Nanzdietschweilerer Punktekontos. Morgen, Samstag (18 Uhr), soll mindestens ein weiterer hinzukommen – doch die Partie bei Aufsteiger VfB Reichenbach dürfte schwieriger werden, als es auf dem Papier aussehen mag.

SVN-Coach Jochen Pfaff war nach dem 0:0 im ersten Saisonspiel gegen den TSC Zweibrücken zufrieden mit seiner Elf. Durch taktische Disziplin und aufopferungsvolle Defensivarbeit hat sich der SVN den Punkt gegen den spielstarken Auftaktgegner erarbeitet. „Das war eine der besten Mannschaftsleistungen, seit ich hier Trainer bin“, bilanziert Pfaff. „Es gab keine Motzerei auf dem Platz, und alle haben sich voll reingehängt.“ Aber den einen oder anderen Kritikpunkt findet der Coach dann doch: „Wir müssen auf dem Platz noch mehr miteinander sprechen, die Bälle mehr fordern. Und leider haben wir es versäumt, eine unserer hochprozentigen Chancen zum Führungstreffer zu verwandeln – ansonsten war das eine klasse Leistung.“ Doch auch der kommende Gegner, Aufsteiger VfB Reichenbach, hat sich beim ersten Landesliga-Auftritt durch ein 3:3 beim zweiten Aufsteiger FC Fehrbach eine gute Ausgangsposition verschafft. Beide Aufsteiger müssen sich laut SVN-Coach Pfaff in der Landesliga nicht verstecken. „Ich schätze die Reichenbacher aber noch einen Tick stärker ein als die Fehrbacher“, ergänzt der SVN-Coach. „Wir haben in der Vorsaison im Pokal nur mit viel Mühe 4:3 in Reichenbach gewonnen. Benny Früh macht dort offenbar wirklich gute Arbeit und hat die Elf noch einmal weiterentwickelt“, bescheinigt Pfaff seinem Pendant auf Reichenbacher Seite. Für die morgige Partie erwartet Jochen Pfaff einen „heißen Tanz“. „Da wird die Luft brennen. Die werden wahrscheinlich forsch und offensiv auftreten und vom Anpfiff weg Druck machen“, prognostiziert er. „Die haben eine gute Mischung aus technisch guten und kampfstarken Leuten.“ Das Rezept des Coachs: „Wir müssen von der ersten Sekunde an dagegen halten und sollten auf keinen Fall einen frühen Gegentreffer kassieren – denn dann wird es dort sehr, sehr schwer“, vermutet Pfaff. Mit welcher Taktik er den Hausherren zu Leibe rücken möchte, hat der Trainer aber noch nicht festgelegt: „Es könnte sein, dass wir ganz ähnlich auftreten wie am vergangenen Sonntag. Vielleicht versuche ich es aber auch mit einer offensiveren Variante. Ich habe mir auf jeden Fall wieder zwei, drei mögliche Aufstellungen und taktische Konzepte zurechtgelegt. In welcher Ausrichtung wir auflaufen, hängt auch davon ab, wer spielen kann.“ Fraglich ist jedenfalls der Einsatz von Innenverteidiger Benjamin Wenner, der wegen einer Fußverletzung, die er sich in der Woche vor dem Landesliga-Saisonauftakt im Pokalspiel beim TuS Bedesbach-Patersbach zugezogen hatte, bereits im Spiel gegen den TSC Zweibrücken pausieren musste. „Am Dienstag hat er noch nicht mittrainieren können. Wir müssen jetzt einfach mal abwarten, ob es am Samstag geht“, sagt Pfaff. Fällt Wenner aus, dürfte die Innenverteidigung wieder aus Daniel Deschtschenja und Andre Groß bestehen. Erklärtes Ziel ist es, mit etwas Zählbarem die Heimreise antreten zu können. Ob es nun ein Punkt ist oder der Auswärtsdreier gelingt, ist für Pfaff nicht entscheidend. Für ihn spielt etwas ganz anderes eine weit entscheidendere Rolle: „Wichtig ist mir vor allem, dass wir wieder alles in die Waagschale werfen. Wenn wir das umsetzen, würde kein Zuschauer, der es mit dem SVN hält, am Ende böse sein, wenn wir dennoch verlieren sollten.“ Und sollte es mit einem Punktgewinn in Reichenbach klappen, könnten Pfaff und sein Team der nächsten harten Aufgabe etwas gelassener entgegenblicken – denn am darauffolgenden Landesliga-Spieltag kommt der SV Rodenbach nach Nanzdietschweiler.

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