Donnersbergkreis Zum Jubiläum kommt die Weisweiler-Elf

«ILBESHEIM.» Morgen feiert der TuS Ilbesheim 135. Jubiläum. Nach einer schwierigen Phase – er stand fast vor dem Aus – will er mit einer besonderen Veranstaltung auf sich aufmerksam machen. Morgen, 15 Uhr, empfängt der TuS die Weisweiler-Elf, die Traditionsmannschaft von Borussia Mönchengladbach. Alberti Machauer, Vorsitzender des TuS Ilbesheim, hat mit der RHEINPFALZ über die Lage des Vereins, das Jubiläums-Spiel und die Vorbereitungen dazu gesprochen.

100, 125, 150, diese Jubiläen kennt man. 135 Jahre so groß zu feiern, sieht man hingegen doch eher selten. Wieso hat sich der TuS Ilbesheim dazu entschlossen, die 135-Jahrfeier so besonders zu zelebrieren?

Wir hatten es sehr schwer mit dem Verein. Er stand fast vor dem Aus. Ich habe mich als Präsident wählen lassen, weil ich nicht wollte, dass der Verein kaputt geht. Ich habe gesagt: Wir haben hier den Anlass, unsere 135-Jahrfeier, und diese Chance sollte man nutzen. Darüber haben wir auch im Vorstand gesprochen, abgestimmt und das beschlossen. 135 Jahre sind eine lange Geschichte für einen Fußballverein. Was hat sich in den letzten Jahren beim TuS Ilbesheim verändert? Früher gab es immer nur eine Mannschaft, die in der C-Klasse gespielt hat. Es gab keine Jugendarbeit, und der TuS Ilbesheim stand wirklich kurz vor dem Aus. Auch, weil der Verein im Ort so eine schwere Stellung hat. Ich weiß selbst nicht, warum das so ist. Viele sind aus dem Verein ausgetreten, jetzt sind es nur noch 100 Mitglieder. Früher waren es doppelt so viele. Die wieder zurückzulotsen, das ist sehr schwer hier. Jetzt müssen wir vor allem die Jugendarbeit wieder aufbauen. Dafür kämpfen wir jetzt. Das heißt zum Beispiel, Bundesligaprofis zu engagieren, die die Jungs mal trainieren. Thomas Kastenmeier, der auch bei der Weisweiler-Elf spielt, bietet Schulungen für junge Fußballspieler an. Ihn möchte ich auch mal herholen. Da wird dann bei uns über drei Tage ein Trainingscamp eingerichtet. Solche Kooperationen hätten wir auch gerne mit Mainz 05, Hoffenheim oder Kaiserslautern. Das Ziel ist, die Jugendarbeit aufzurichten, weil die Jugend gefördert werden muss. Nach der Kooperation mit dem FC Freimersheim passt das jetzt wunderbar. Die Zusammenarbeit macht viel Spaß. Die erste Mannschaft ist in der A-Klasse geblieben, die Zweite spielt in der C-Klasse. Wir haben mehr Leute dazubekommen. Langsam geht es aufwärts. Ich bin sehr stolz auf die vielen Helfer, die mich unterstützt haben. Wie haben Sie es geschafft, die Weisweiler-Elf, die Traditionsmannschaft von Borussia Mönchengladbach, für ihre Feier zu gewinnen? Ich bin ein riesiger Mönchengladbach-Fan und habe sehr gute Beziehungen zur Borussia. Meine Frau und ich haben auch Dauerkarten fürs Stadion, wir fahren immer zu den Spielen. Also habe ich ein paar Anrufe getätigt, und so ist alles zustande gekommen. In der Weisweiler-Elf dabei sind unter anderem Jörg Kaessmann, Karlheinz Pflipsen, Peter Wynhoff, Jörg Neun, Martin Schneider, Bachirou Salou, Hans-Jörg Criens und Trainer Herbert Laumen. Das Spiel gegen die Weisweiler-Elf um 15 Uhr steht im Mittelpunkt der Festlichkeiten, was bekommen die Gäste und Zuschauer sonst noch geboten? Beim Spiel haben wir einen DJ engagiert, und ein Stadionsprecher wird die Partie moderieren. Ab 18 Uhr spielt die Live-Band „Paradiso“. Die Leute sollten also unbedingt bei unserer Feier vorbeischauen, vor allem weil man nicht alle Jahre mal die Traditionself von Mönchengladbach sehen kann. Das ist etwas Besonderes. Es macht einen Riesenspaß, diesen älteren Profis zuzuschauen. Fußballspielen verlernt man nicht. Aber auch der TuS Ilbesheim läuft mit einer gut gemischten Mannschaft auf, ebenfalls mit Älteren, die früher höherklassig gespielt haben. Ich denke schon, dass wir ein Unentschieden holen könnten. Seit fünf Monaten bereiten wir das Jubiläum vor. Es gibt sogar ein Festheft, das wir mithilfe von 50 Werbepartnern schön gestalten konnten und das jetzt in Kibo und Umgebung ausliegt. Ohne die ganzen Helfer und Sponsoren wäre die 135-Jahrfeier so nicht machbar gewesen. | Interview: Lea Ochßner

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x