Donnersbergkreis Tonkunst auf höchstem Niveau

Die Zuhörer fühlten sich wie in einer anderen Welt. Die Stimmen der Sängerinnen und Sänger begeisterten restlos.
Die Zuhörer fühlten sich wie in einer anderen Welt. Die Stimmen der Sängerinnen und Sänger begeisterten restlos.

«ROCKENHAUSEN.» Reise in die barocke Musikwelt: Chorleiter Frieder Bernius war am Freitag mit dem Kammerchor Stuttgart in Rockenhausen zu Gast. Zum Thema „Luthers Lieder“ bot der Chor den 300 Zuhörern ein hervorragendes musikalisches Erlebnis.

In kürzester Zeit füllte sich die Protestantische Kirche mit Gästen. Die Empore und das Kirchenschiff waren voll besetzt. „Warum sind denn hier schon so viele Leute?“, fragte Stadtbürgermeister Karl-Heinz Seebald beim Anblick der vollen Kirche, eine halbe Stunde vor Beginn. Der hervorragende Ruf des Chores lockte mit Sicherheit so viele zum Konzert. Hinzu kommt, dass Chorleiter Frieder Bernius dem einen oder anderen bekannt ist, da sein Vater Helmut von 1970 bis 1983 Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Rockenhausen war. Es gab aber auch mehrere feierliche Gründe für dieses hochwertige Konzert: Die Liedauswahl war für das bevorstehende Reformationsjubiläum aufgestellt worden. Zudem wäre Helmut Bernius am 12. Oktober 100 Jahre alt geworden. Präsentiert wurde dieser besondere Abend von der Stadt Rockenhausen als Träger der Reihe „Tonkunst“. Die Musik stehe dabei im Fokus, doch passt sie auch gut zum Museum für Zeit, denn ohne dass Zeit vergehe, gebe es auch keine Tonfolge, also Musik, erläuterte Lydia Thorn Wickert im Gespräch mit der RHEINPFALZ, die das Projekt konzeptionell unterstützt. Der Chor fing das gesamte Publikum von Beginn an ein, nahm es mit in die barocke Musikwelt. Kräftige Stimmen, die sowohl im Chor als auch solistisch glänzten, wurden ganz sachte von der Truhenorgel und Kirchenorgel begleitet. Das fließende Dirigat von Frieder Bernius führte den Chor von einem Stück zum anderen. Die Stimmung war herrlich. Die Töne fingen die Zuhörer ein, die sich wie in einer anderen Welt fühlten. Mal kraftvoll und dann wieder ganz zart – der Chor hat eine große Bandbreite an Stimmen. Die Texte von Martin Luther oder Paul Gerhardt, gepaart mit Melodien von Telemann und Mendelssohn, passten perfekt zum Reformationsjubiläum. Es war ein Abend zum Genießen. Man konnte die Augen schließen und sich von der Musik tragen lassen. Zum Ende gab es stehende Ovationen für die Künstler und eine Zugabe für die restlos begeisterten Zuhörer.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x