Donnersbergkreis Statt bunter Fliesen glänzender Stahl

Erstrahlt im neuen (Edelstahl-)Glanz: das Kinderbecken. Badleiter Stefan Stephan steht vor dem Geländer, das den um 40 Zentimete
Erstrahlt im neuen (Edelstahl-)Glanz: das Kinderbecken. Badleiter Stefan Stephan steht vor dem Geländer, das den um 40 Zentimeter angehobenen Kleinkind- vom Erlebnisbereich trennt.

Vorbei die bunten Zeiten: Wo sich früher ein farbiges Fliesenmosaik durchs Becken und über den Rand schlängelte, besticht jetzt glänzender Edelstahl. Das alte Kinderbecken, das seit langem immer wieder für Ärger sorgte, ist nunmehr Vergangenheit. Nach zweimonatiger Schließung und umfangreichen Arbeiten öffnet das Kibo-Bad am kommenden Dienstag, 19. September, wieder seine Becken.

Nach der Sanierung als farbenfroh und kindgerecht gefeiert, sorgte insbesondere dieser hübsche, bunte Fliesenbelag, der der eigenwilligen runden Beckenform folgte, schnell für Probleme: Risse, scharfe Kanten, immer wieder Nachbesserungen und schließlich undichte Stellen. „Die Betondecke darunter war so durchfeuchtet, dass man sich zwischenzeitlich schon Gedanken über die Statik machen konnte“, sagt Badleiter Stefan Stephan. Nach langem Hin und Her folgte nun die große Lösung: Das gesamte alte Becken wurde abgerissen und durch ein neues aus Edelstahl ersetzt. „Dafür musste auch die Rohrhydraulik anders gestaltet werden“, erklärt der Schwimmmeister. Neue Rein- und Abwasserrohre mussten gelegt, dazu die Beckenumrandung, die das Schwallwasser aufnimmt, 40 Zentimeter erhöht werden. „Um die Rohre anzuschließen, musste eine Spezialfirma Kernbohrungen vornehmen, teilweise durch 60 Zentimeter Beton. Unten drunter sind ja noch die alten Becken von früher“, sagt Stephan. Mit der Anhebung des Kinderbeckens war aus Sicherheitsgründen auch eine neue Abgrenzung zum Erlebnisbecken notwendig, ein 90 Zentimeter hohes Edelstahlgeländer, wie bei einem Balkon. „Das ist optisch noch nicht ganz so, wie wir uns das vorstellen“, gesteht Stephan. Eine Mitarbeiterin erarbeite gerade ein Konzept, wie das Geländer mit Grünpflanzen oder ähnlichem gestaltet werden könnte. Die 40 Zentimeter, um die der Beckenrad angewachsen ist, machte es auch notwendig, das riesengroße Piratenschiff, das auf der einen Seite über die Wasserfläche ragt, anzuheben. Es musste komplett demontiert, ein neuer Betonsockel gegossen und das Schiff schließlich wieder aufgebaut werden. „Jetzt fehlt noch eine neue Treppe, da die bisherige Rampe, die vom Becken zum Schiff führte, ja auch weggefallen ist“, sagt Stephan. Weggefallen ist auch die kleine Rutsche im Kinderbecken. „Sie war vor allem ein Hygieneproblem“, sagt Stephan, habe sich aber auch schlecht ins neue Becken integrieren lassen. „Wir haben deshalb entschieden, sie zu entfernen“. Geblieben ist aber natürlich die große Rutsche im Erlebnisbecken. Neben den großen Umbauarbeiten nutzte das Badteam die Schließungszeit auch für übliche Revisionsarbeiten, außerdem mussten alle Unterwasserscheinwerfer ausgetauscht werden, da viele defekt waren. „Das hat der Hersteller aber im Rahmen der Gewährleistung gemacht“, sagt Stephan. Und ergänzt: Die Hauptarbeit für sein Team war aber das Putzen. Unmengen Baustaub, Schutt und Dreck forderten ihren Tribut: „Wir haben die gesamte Schwimmhalle gleich dreimal geputzt. Von ganz oben bis unten.“

x