Donnersbergkreis Sein Ziel heißt Podium

Für die deutsche Meisterschaft beim Zugspitz-Ultratrail trainierte Max Kirschbaum, hier beim Heidenburglauf in Kreimbach-Kaulbac
Für die deutsche Meisterschaft beim Zugspitz-Ultratrail trainierte Max Kirschbaum, hier beim Heidenburglauf in Kreimbach-Kaulbach 2016, vor allem am Königsberg.

«Otterbach/Ehrwald.» Im Vorjahr gab es Rang sechs im Gesamtklassement. Dieses Jahr hat Max Kirschbaum (Laufgemeinschaft Ohmbachsee/asics Frontrunner) das Podium fest im Blick. Der Läufer mit Eisenberger Wurzeln von der LG Ohmbachsee nimmt morgen beim Zugspitz-Ultratrail mit Start in Ehrwald teil, bei dem auch die deutsche Meisterschaft ausgetragen wird.

Die Generalprobe vor zwei Wochen beim Keufelskopf-Ultratrail in Reichweiler ist für den 30-jährigen Otterbacher geglückt. Beim Marathon-Trail überquerte Kirschbaum nach 4:18,09 Stunden als Erster die Ziellinie. „Die Vorbereitung war einwandfrei“, schildert der Läufer, der im Training häufig den Königsberg hinauf stürmte, um auf Geröll und Waldboden seine Lauftechnik zu verbessern, wie er im Gespräch mit der RHEINPFALZ berichtet. „Jetzt muss ich sehen, ob ich auch im Hochgebirge mit vielen technischen Abschnitten bestehen kann.“ Um sich noch etwas an die Höhenluft zu gewöhnen, ist der 30-Jährige bereits am Mittwoch in Richtung Bayern aufgebrochen. Kirschbaum startet beim Supertrail XL, einer von fünf Wertungsläufen beim Zugspitz-Ultratrail. 81,4 Kilometer und 4131 Höhenmeter muss der 30-Jährige nach dem Start um 8 Uhr in Ehrwald nahe Garmisch-Partenkirchen absolvieren. Über diese Distanz werden auch die schnellsten Ultraläufer Deutschlands gesucht. „Es wird mit Sicherheit ein wahnsinnig umkämpftes und schnelles Rennen werden.“ Obgleich im Vorjahr die „Deutsche“ über 100 Kilometer ausgetragen wurde, sei die kürzere Distanz laut Veranstalter nicht mit geringeren Anforderungen gleichzusetzen. „Der Supertrail XL bietet alle alpinen beziehungsweise technischen Herausforderungen des Ultratrails und verlangt somit den kompletten Trailrunner im Hochgebirge“, schreibt der Veranstalter auf seiner Internetseite. Das heißt: Die Teilnehmer müssen unter anderem Gipfel mit mehr als 2000 Meter Höhe erklimmen – auf teils unbefestigten Wegen. Für den Wettkampf am Samstag hat Max Kirschbaum einige starke Konkurrenten ausgemacht. „Markus Mingo (Bad Kötzing) ist für mich der Topfavorit.“ Der Realschullehrer war im Vorjahr unter anderem beim Arberland-Ultratrail erfolgreich und ist laut Kirschbaum nicht nur die Anstiege hinauf, sondern auch auf den Bergab-Passagen ein starker Läufer. Auf dem Zettel hat Kirschbaum zudem den Berliner Alexander Dautel, 2016 Dritter bei der deutschen Meisterschaft beim 100-Kilometer-Straßenlauf in Leipzig, und Christian Alles. Alles, der mit Kirschbaum beim Trail in Südafrika ein Team bildete (wir berichteten), ist „sicherlich für eine Überraschung gut“. Der Läufer der LG Ohmbachsee hat sich für morgen dennoch große Ziele gesetzt. Nach Platz sechs im Vorjahr will Kirschbaum seinen Namen in der Ergebnisliste etwas weiter vorne lesen. „Für mich ist mit etwas Glück ein Platz auf dem Podium drin.“

x