Donnersbergkreis Rettungswache Winnweiler: Kreisausschuss stimmt für Neubau-Konzept

91-100677158.JPG
Das Projekt wird auf etwa 2,8 Millionen Euro taxiert, der Kreis trägt 75 Prozent des Anteils, der auf die Rettungswache entfällt. Das Bild zeigt das Gelände in Hochstein, wo die Rettungswache entstehen soll.

Am Dienstag hat der Kreisausschuss einer Konzeption zugestimmt, nach der ein Neubau entstehen soll, in dem die Schnelle Einsatz-Gruppe (SEG) und der DRK-Ortsverein Winnweiler untergebracht werden.

Wie bereits berichtet, ist für den Neubau einer Rettungswache in Winnweiler ein Grundstück in Hochstein vorgesehen. Dabei handelt es sich um einen ehemaligen Parkplatz der Firma Gienanth. Am vorgestellten Konzept gab es am Dienstag auch Kritik. Rita Beck (Grüne) nahm Anstoß an der Finanzierung und stimmte gegen das Projekt, Christian Rittmann (FDP) enthielt sich der Stimme wegen des Standortes, der für Anwohner mit Lärm verbunden sein werde (siehe „Wortwechsel“). Dezernent Fabian Kirsch rief in Erinnerung, dass die Kreisverwaltung Kaiserslautern als zuständige Behörde vor einigen Jahren eine nicht ausreichende Gebietsabdeckung durch die vorhandenen Rettungswachen im Donnersbergkreis moniert hatte. „Bedarf wurde insbesondere in der Gegend um Winnweiler festgestellt.“ Daraufhin sei ein Probebetrieb eingerichtet worden mit einem Rettungswagen, der momentan bei der Winnweilerer Feuerwehr stationiert ist. Klar sei gewesen: „Wenn der Probebetrieb erfolgreich ist, muss es eine neue Rettungswache geben“, so Kirsch. Und der einjährige Probebetrieb habe eine deutliche Verbesserung ergeben. Die Unterbringung im Feuerwehrgerätehaus sei aber nicht dauerhaft möglich. „Das ist nur ein Provisorium.“ Es fehlten eine Desinfektionsschleuse, Lagerplatz für medizinisches Material sowie weitere erforderliche Räume. Errichtet wird das Gebäude von der DRK Rettungsdienst Westpfalz GmbH, laut Rettungsdienstgesetz müsse der Kreis 75 Prozent der Kosten tagen. Raumbedarf hat jedoch zudem seit Längerem die Schnelle Einsatz-Gruppe (SEG) Sanität, fuhr Kirsch fort. Es geht um eine Fahrzeughalle, um Umkleide-, Lager- und Aufenthaltsräume. Vor dem Hintergrund der Planungen für die Rettungswache habe man sich in Gesprächen mit der DRK Rettungsdienst Westpfalz GmbH über eine kombinierte Lösung verständigt. Zu guter Letzt habe sich auch der DRK-Ortsverein Winnweiler eingebracht, der seinerseits Räume für Fahrzeuge, Lager und Aufenthalt sucht. „Der Bau ist damit größer dimensioniert, es ergeben sich auch Synergieeffekte, zumal Desinfektionsschleuse und Waschhalle von der SEG mitgenutzt werden könnten“, so Kirsch. Auch für die Rolle als Lehrrettungswache wird das Gebäude vorbereitet, das bedeute einen geringfügig erhöhten Flächenbedarf für den Einbau eines Lehrsaals oder Schulungsraumes. Dieses Gesamtprojekt soll nun 2,8 Millionen Euro kosten, wovon 1,45 Millionen auf die Rettungswache entfallen, die der Kreis zu 75 Prozent mittragen muss. Rund 500.000 Euro seien für die SEG-Räume vorzusehen, 400.000 für die des DRK-Ortsvereins. Das DRK Westpfalz habe vorgeschlagen, dass der Kreis für die SEG-Räume eine monatliche Miete von 2400 Euro entrichten solle, das müsse aber alles noch im Einzelnen verhandelt werden, so Kirsch – noch ging es bei der Beratung im Kreisausschuss nicht um Geld, sondern lediglich um eine Grundsatzentscheidung.

x