Donnersbergkreis Keramische Werkstoffe erst spät entdeckt

«ROCKENHAUSEN.»Einem „Besuch in der Heimat“ kommt für die Künstlerin Susanne Ring die Ausstellung im Kahnweilerhaus gleich. Die in Berlin beheimatete Ring ist in Mainz geboren, hat bei Ausflügen schon in Rockenhausen Station gemacht und ist dank ihres Interesses für die klassische Moderne sehr früh auf Daniel Henry Kahnweiler gestoßen.

All das wurde bei der Vernissage deutlich. Die Künstlerin erläuterte dabei, warum sie sich für eine Ausstellung in Rockenhausen beworben hat. Dies sei auch deshalb wie „ein Besuch in der Heimat“, da sie früher einmal in Wendelsheim gewohnt habe – auf einer ihrer Radtouren sei sie einst sogar in Rockenhausen gewesen. Ring hat, wie sie sagte, zuerst Modedesign studiert, sich aber für die Malerei entschieden. Erst gegen Ende des Studiums habe sie die keramischen Werkstoffe für sich entdeckt. Beim Arbeiten mit Ton habe es ihr besonders die Kommunikation zwischen Zwei- und Dreidimensionalität angetan, und sie habe es immer wieder als spannend empfunden, wie sich die Farben beim Brennen im Ofen veränderten. „Heute verwende ich so gut wie gar keine Farben mehr, denn die unterschiedlichen Tonfarben reichen mir vollkommen aus“, sagte sie. Die Künstlerin erläuterte ihre Werke und beantwortete Fragen von Besuchern. Anstöße erhalte sie aus dem regionalen Umfeld, auch aus kunstgeschichtlichem Rückgriff. Gelegentlich entstünden neue Werke auch als Reaktion auf frühere Arbeiten. Ring lebt und arbeitet seit dem Studium in Berlin. Seit 1993 ist sie hauptberuflich als Künstlerin tätig. Eine Weile sei sie Lehrtätigkeiten an Hochschulen nachgegangen, zurzeit lehre sie in Potsdam. Sie sei in einigen Galerien vertreten und betreibe mit ihrem Mann auch eine eigene in Berlin. Bei der Vernissage erinnerte Luise Busch vom Arbeitskreis auch an den verstorbenen ehemaligen Stadt- und Verbandsbürgermeister Walter Werner, in dessen Amtszeit das Kahnweilerhaus eingerichtet und der Arbeitskreis gegründet wurden. Info Die Ausstellung ist noch bis 6. August jeweils donnerstags bis sonntags von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Gruppenführungen sind außerhalb der Öffnungszeiten nach Anmeldung (Telefon 06361 1089) möglich.