Donnersbergkreis Ein schönes Märchen in Lohnsfeld

SV Lohnsfeld, Meister der Fußball-C-Klasse Kaiserslautern-Donnersberg Süd, Saison 2016/2017, hintere Reihe von links: Co-Trainer
SV Lohnsfeld, Meister der Fußball-C-Klasse Kaiserslautern-Donnersberg Süd, Saison 2016/2017, hintere Reihe von links: Co-Trainer Berat Rexhaj, Alexander Belsch, Fabian Schuck, Daniel Schuck, Torwart Lukas Trippel, Mark Becker, Kevin Reisch, Visar Rexhaj, Cerimi Festim, Robin Sauer, Trainer Shkodran Rexhaj, Spielleiter Uwe Peters; vordere Reihe von links: Florian Schuck, Julian Peters, Yannik Bleh, Torwart Pascal Nicklaus, Martin Kramer, Marc GabutanAuf dem Bild fehlen : Moritz Dellmann, Kevin Rexhaj und Bujar Lajqi .

«LOHNSFELD.» Gleich im ersten Jahr nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs holte der SV Lohnsfeld die Meisterschaft in der C-Klasse Kaiserslautern/Donnersberg Süd und steigt in die B-Klasse auf. Maßgeblicher Anteil an dem Erfolg haben neben den vielen zurückgekehrten A-Jugendlichen der scheidende Spielertrainer Shkodran Rexhaj, der die Mannschaft zu Beginn der Runde mit zusammenstellte und 51 Tore erzielte. Sein Bruder Berat übernimmt.

Mit einem weinenden Auge verlässt Shkodran Rexhaj den SV Lohnsfeld nach nur einer Saison als Coach. „Die Jungs, das Umfeld, der Verein sind mir ans Herz gewachsen. Ich wurde hier toll aufgenommen und habe die Chance bekommen, das erste Mal Spielertrainer zu machen. Dieses Jahr war sicherlich eines meiner schönsten im Fußball“, blickt der 25-Jährige zurück. Nun aber werde er eine neue Aufgabe annehmen, wieder höherklassig kicken. Gemeinsam mit der Vorstandschaft des SVL, insbesondere Spielleiter Uwe Peters, stellte Rexhaj im vergangenen Sommer eine komplett neue Mannschaft zusammen – eine Mischung aus erfahrenen Spielern und blutjungen Lohnsfelder „Burschen“, die zum größten Teil noch ein Jahr A-Jugend hätten spielen können. „Es hat eine gewisse Zeit gebraucht, bis ich den Jungs meine Spielphilosophie vermitteln konnte. Da kam es schon hin und wieder zu Meinungsverschiedenheiten. Doch wir haben gezeigt, dass wir zu einer Einheit geworden sind.“ Meist wählte der Coach ein 3-3-3-1-System mit ihm in der Spitze. Die Dauerbrenner Yannik Bleh auf der Spielmacherposition, Berat und Visar Rexhaj als Libero und linker Flügel, sowie Fabian Schuck hinten rechts. Nach drei Siegen zum Start steckte sein Team Mitte September die erste Niederlage, 1:2 beim TuS Erfenbach II, sehr gut weg und ließ acht Siege in Serie folgen. Wenn überhaupt: Die einzige Schwächephase erlaubten sich die Lohnsfelder im November, als erst mit 0:4 beim Vizemeister TuS Ramsen II verloren wurde und eine Woche später nur ein 2:2 beim SV Wiesenthalerhof II heraussprang. „Davon haben wir uns nicht beeindrucken lassen, jeden Gegner ernst genommen und es wieder angepackt“, betont Rexhaj. Und wie: In den restlichen 14 Partien bis zum Saisonende gab der SVL keinen einzigen Punkt mehr ab und sicherte sich am vorletzten Spieltag den Titel. 76 Punkte, acht Zähler vor Ramsen, die nur aufgrund des Scheiterns ihrer ersten Mannschaft in der Relegation den Sprung in die B-Klasse verpassten. 51 von den 141 Lohnsfelder Buden (Spitzenwert) markierte der Spielertrainer persönlich. „Meine Tore und die Meisterschaft sind ein Verdienst des ganzen Teams. Ich muss alle loben. Von A bis Z. Jeder hat Gas gegeben und einen Schritt nach vorne gemacht“, so der ehemalige Regionalliga-Akteur des FSV Zwickau. Neben ihm trafen Visar (27) und Berat Rexhaj (13), Florian Schuck (15), sowie Yannik Bleh (12) ebenfalls zweistellig. Ziehvater der Lohnsfelder Jugendspieler ist Uwe Peters. 14 Jahre lang, von den Bambinis aufwärts, trainierte der 55-Jährige den Nachwuchs erst in Lohnsfeld, Sembach und Mehlingen, später dann unter dem Dach des gegründeten Fördervereins JFV Nord-West-Pfalz. „Das sind lauter gute Kicker, die sich bereiterklärt haben, diesen Schritt schon zu gehen“, nennt Peters neben dem „Glücksgriff“ Rexhaj, der seine beiden Brüder mitbrachte, einen zweiten wichtigen Baustein für den Erfolg. Darüber hebt er die Arbeit der Vorstandschaft und des Teams hinter dem Team hervor: „Da hat ein Rad in das andere gegriffen.“ Peters, der seit 18 Jahren in Lohnsfeld wohnt, bestätigte gegenüber der RHEINPFALZ, dass Rexhajs Bruder Berat das Traineramt übernehmen wird und außer Shkodran kein Abgang zu verzeichnen ist. Weitere junge Spieler sollen den Kader in der B-Klasse – Peters hofft auf eine Teilnahme in der Süd-Staffel – verstärken… Kader SV Lohnsfeld Tor: Lukas Trippel (20 Jahre, 26 Einsätze, 0 Tore), Pascal Niklaus (20, 2, 0) Abwehr: Berat Rexhaj (33, 27, 13), Fabian Schuck (18, 22, 3), Robin Sauer (22, 24, 2), Daniel Schuck (23, 18, 0) Mittelfeld: Alexander Belsch (18, 28, 1), Julian Peters (18, 27, 9), Festim Cerimi (21, 18, 1), Yannik Bleh (19, 26, 12), Mark-Kevin Becker (19, 16, 1), Kevin-Patrick Reisch (20, 13, 2), Moritz Dellmann (20, 5, 0), Mark Gabutan (37, 2, 1) Angriff: Shkodran Rexhaj (25, 27, 51), Visar Rexhaj (26, 28, 27), Florian Schuck (18, 26, 15), Martin Kramer (18, 13, 3), Bujar Lajqi (37, 1, 0) Spielertrainer: Shkodran Rexhaj.

x