Donnersbergkreis Ein Platz für Jung und Alt

Beim Durchschneiden des Bandes kamen vor allem die Einselthumer Kinder zum Zug. Ortschefin Baumrucker (rechts) hatte besonderen
Beim Durchschneiden des Bandes kamen vor allem die Einselthumer Kinder zum Zug. Ortschefin Baumrucker (rechts) hatte besonderen Wert darauf gelegt, die jüngsten Bürger bei der Planung einzubeziehen.

Ein Trampolin, ein Klettergerüst und eine Netzschaukel für die Kleinen, eine Seilbahn für die Jugendlichen, ein Volleyball- und ein Boulefeld für die Erwachsenen: Der am Wochenende eröffnete Mehrgenerationenpark in Einselthum zeigt, wie ein offener Dorfdialog, an dem Groß und Klein beteiligt werden, zu einer erfolgreichen Projekt-Umsetzung führen kann.

Noch umspannt ein Absperrband den hinteren Teil des Freizeitgeländes in Einselthum. Nur auf dem Bolzplatz haben sich schon einige Kinder zum Fußballspielen eingefunden, und auf der Wiese oberhalb ist ein Parcours aufgebaut, auf dem später nicht nur die Kita-Kinder, sondern auch die Erwachsenen ihr Geschick beweisen müssen. Viele Einselthumer, vor allem Familien, sind zur Eröffnung des neuen Mehrgenerationenparks gekommen. Das freut Bürgermeisterin Marion Baumrucker besonders: „Es sind so viele da, man sieht, dass das Projekt super angenommen wird. Das ist ganz toll. Ich freue mich schon richtig.“ Nachdem die Eröffnung mehrere Male verschoben werden musste, haben die Veranstalter einen Tag mit strahlendem Sonnenschein erwischt. Die Einselthumer Kapelle „Alter Spielmannszug“ steht schon bereit und stimmt die Besucher ein. Und die Kinder von der Kita „Frechdachs“ zeigen singend und tanzend den „Körperteilblues“. 2012 gewann Einselthum den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“. Im Rahmen der Dorfmoderation, die 2013 und 2014 stattfand, wurde daraufhin beschlossen, einen Mehrgenerationenpark zu errichten. „Wir wollen uns ja weiterentwickeln“, sagt Baumrucker. Zwar gibt es in Einselthum schon einen Spielplatz, aber dieser werde hauptsächlich vom Kindergarten und wenig von den Kindern aus der Gemeinde genutzt, so Baumrucker. „Da war es naheliegend, dass man hier etwas macht.“ Platz gab es auf dem Gelände, auf dem sich das Kneippbecken, die Grillhütte und der Bolzplatz befinden, noch genug. Wichtig war den Initiatoren des Projekts vor allem, dass die ganze Dorfgemeinschaft einbezogen wurde. Deswegen durften nicht nur die Erwachsenen planen, auch die Jugendlichen und sogar die Kinder im Kindergarten wurden interviewt und durften ihre Wünsche äußern. Aus den Vorschlägen wurde eine Liste erstellt, und jeder Bürger durfte für seinen Favoriten abstimmen. „Das war ganz demokratisch, es konnte jeder mitentscheiden“, erklärt Baumrucker stolz, die betont, wie sehr ihr das Projekt am Herzen lag, vor allem für die Kinder. Sie dankt auch den ehrenamtlichen Helfern, die generationenübergreifend mehr als 160 Stunden Arbeit investiert haben, und betont die funktionierende Dorfgemeinschaft. Das sieht man auch bei der Eröffnungsfeier. So hat die Jugendfeuerwehr das Zelt aufgestellt, unter dem es sich die Gäste mit Kaffee und Kuchen von den Einselthumer Kerweborsch bequemmachen können. Doch zunächst dürfen jetzt endlich alle zum Absperrband treten. Ein Trommelwirbel ertönt, die Kinder, die besonders in der Planung involviert waren, dürfen mit Scheren das Band durchschneiden, und schon hüpfen die ersten Kleinen auf die neuen Spielgeräte. An der Seilbahn hat sich bereits eine lange Schlange gebildet. Und auch die Erwachsenen betrachten interessiert die nagelneuen Geräte. Der Bouleplatz wird mit einer Partie Gemeinderat gegen Kerweborsch eingeweiht. Nach dem Andrang zu schließen, wird sich der neue Mehrgenerationenpark bestimmt großer Beliebtheit bei Klein und Groß erfreuen.

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