Donnersbergkreis Die Tafel reichlich gedeckt

Braucht es denn noch Wochenendtipps, wenn das Kirchheimbolander Residenzfest vor der Tür steht? Ein Blick auf diese Seite und auf die Titelseite dieser Ausgabe sollte verdeutlichen: Wem an diesem Wochenende zumindest im Umkreis von Kirchheimbolanden langweilig wird, der ist selber schuld. Aber auch darüber hinaus ist einiges los. Was die Versorgung mit Kultur angeht, kann man sich auf dieser Seite schon reichlich Inspiration holen. Das Programm der Kirchheimbolander Kulturnacht ist mittlerweile so umfassend geworden, dass es fast unmöglich erscheint, dem in der Zeitung im Vorfeld und auch im Nachhinein noch einigermaßen gerecht werden zu können. 2002 noch als „Lange Nacht der Museen“ gestartet, konnte das Programm in den frühen Jahren noch im Stundentakt serviert werden. Das ist lange her. Bei 28 Veranstaltungen ist es heute aussichtslos, sich Besuche an allen Stationen vornehmen zu wollen. Da muss sich jeder, der sich nicht einfach nur treiben und überraschen lassen möchte (auch eine gute Strategie) und gezielt auf Tour geht, sich seinen eigenen Stundentakt zurechtlegen. Und auch an den folgenden Residenzfesttagen wird kulturell ja noch manches geboten, von der Ballettmatinee am Sonntag um 11 Uhr im Schlossgarten bis zu Martin Reitzigs beliebtem Resifest-Orgelkonzert um 18 Uhr in der Paulskirche. Aber das Kulturgeschehen konzentriert sich an diesem Wochenende, mit dem ja auch die Sommerferien zuende gehen, keineswegs auf Kibo. Bemerkenswertes spielt sich auch in Rockenhausen ab, wo im Schlosspark am Samstag, 19.30 Uhr, nichts Geringeres als große Oper geboten wird unter freiem Himmel, der hoffentlich mit seinem „Programm“ auch mitspielt. „La Traviata“, eine der beliebten Verdi-Opern, wird dann sicher den Park verzaubern, der hoffentlich belebt sein wird durch das große Publikum, das eine solche Veranstaltung braucht. Dass die Aufführung am Samstag mit dem Residenzfest terminlich zusammenfällt, ist sicher nicht optimal. Aber wer weiß, vielleicht lässt sich ja mancher von der Kirchheimbolander Kulturnacht am Freitag so temperieren, dass er sich auch einen derart üppigen Nachschlag am Samstagabend noch gönnen will. Und am Sonntag kann man sich in Rockenhausen wieder Kunst munden lassen: Dann wird um 11 Uhr die Ausstellung „Verwoben“ von Claudia Gross im Kahnweilerhaus eröffnet und verspricht Anregendes. Wem aber der Sinn nach Spektakel ganz anderer Art steht, der ist an diesem Wochenende nicht aufgeschmissen. Der kann beispielsweise in Falkenstein eintauchen in ferne Jahrhunderte, wie sie dort von den Beschickern des Mittelaltermarktes zwischen Realität und Fantasy gesehen und gestaltet werden. Gaukler, Schwertkämpfer, Musiker, Handwerker bieten sicher viel fürs Auge und für kurzweilige Stunden. Los geht es samstags wie sonntags um 11 Uhr, das Programm geht dann bis in die Abendstunden (Samstag bis 22, Sonntag bis 19 Uhr). Mit solchen Beispielen wird schon klar, dass ein sattes, kurzweiliges Wochenende ansteht, das viele Donnersberger auf die Beine bringen sollte. Viel Spaß dabei wünscht | Thomas Behnke