Donnersbergkreis Die Jugend stets im Fokus

Alles fing mit der Bambini-Mannschaft des Sohns an: Andreas Gödtel begann als Trainer beim SV Kirchheimbolanden, heute ist er Vo
Alles fing mit der Bambini-Mannschaft des Sohns an: Andreas Gödtel begann als Trainer beim SV Kirchheimbolanden, heute ist er Vorsitzender des FJFV Donnersberg.

«KIRCHHEIMBOLANDEN.» Herausragende ehrenamtliche Leistungen zu würdigen, zählt wohl zu den Aufgaben, die die Vertreter des Deutschen-Fußball-Bunds (DFB) am liebsten übernehmen. Nun hat der Fußballbund den Kirchheimbolander Andreas Gödtel mit dem „DFB-Ehrenamtspreis 2016“ ausgezeichnet. Der 57-Jährige setzt sich seit elf Jahren für den Jugendfußball im Donnersbergkreis ein.

2006 begann Gödtel, damals noch ohne aktuelle Kenntnisse über den Stand der Trainingsarbeit, die Bambini des SV Kirchheimbolanden zu coachen. Geplant war das allerdings nicht. „Mein Filius hat mit sechs Jahren angefangen, Fußball zu spielen, doch für seine Mannschaft stand kein Trainer zur Verfügung“, erinnert sich Gödtel, der in die Bresche sprang. Über zahlreiche DFB-Lehrgänge bildete er sich fort, setzte die neu erworbenen Kenntnisse im Training und Spiel um – und das altersgerecht und abwechslungsreich. Damit nicht genug: Der 57-Jährige organisierte auch Mannschaftsfahrten mit Geschenken und Pokalen, Mehrtagesfahrten mit Übernachtungen, vor jeder Saison ein mehrtägiges Trainingslager, Trikots und Bälle über Sponsoren und war immer für Kinder und Eltern ein offener Ansprechpartner. Mit seinen Jungs, die er bis zu den C-Junioren betreute, fuhr Gödtel zahlreiche Kreismeisterschaften ein. Aus beruflichen Gründen gab Gödtel, der beim SWR in Mainz angestellt ist, 2015 seine Trainertätigkeit auf. „Eigentlich wollte ich eine Pause einlegen. Doch dann wurde ich überredet, die Vorstandschaft mit zu übernehmen“, verweist Gödtel auf sein neues Amt im 2011 gegründeten Fußball-Jugend-Förderverein (FJFV) Donnersberg, zu dem neben dem SVK der TuS Göllheim, der SV Orbis und im unteren Jugendbereich der TuS Bolanden zählen. Als Erster Vorsitzender intensivierte Gödtel die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins, baute die Homepage weiter aus und organisierte eine Werbeaktion für neue Spieler. Er richtete auch ein Trainingscamp für Flüchtlingskinder aus. Hierfür wurde der Verein von der Egidius-Braun-Stiftung geehrt. Und wenn bei der einen oder anderen Mannschaft Not am Mann ist, springt er doch immer mal wieder als Trainer ein. „Wir wollen auf der einen Seite möglichst viele Spieler ausbilden, die das Zeug für höhere Ligen haben, den restlichen aber auch eine Plattform bieten, hier aktiv spielen zu können“, beschreibt Gödtel die Aufgabe des FJFV, zu deren Vätern der aktuelle C-Jugend-Coach Volker Kremer und auch Gerhard Schimanski gehören. Sieben Teams – von der D- bis zur A-Jugend – sind zur kommenden Runde gemeldet. Die Zukunft hat Gödtels Verein immer im Blick: Er versucht, eigene Jugendliche fürs Traineramt zu gewinnen und ausbilden zu lassen.

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