Donnersbergkreis Carillon: Entspannte Sommer-Zeit

Marcel Siebers.
Marcel Siebers.

«ROCKENHAUSEN.»Fast 100 Besucher verfolgten das Spiel des Niederländers Marcel Siebers am Sonntag auf dem Carillon, dessen Glocken an der Giebelwand des Museums für Zeit in der Sommersonne funkelten, als seien sie eigens für diese Veranstaltung auf Hochglanz poliert worden. Bei angenehmen Temperaturen und zumeist strahlend blauem Himmel ließ es sich aushalten im Schlosspark und mit der Veranstaltungsreihe „Sommerzeit“, die ihrem Namen alle Ehre machte. Los ging es mit einem pittoresken Stück eines belgischen Priesters und Carilloneurs, das in synkopischen, beschwingten Melodienbögen von vier kleinen weißen Entchen handelte, die auch durch den Schlosspark hätten watscheln können. Doch schon bei den nächsten Stücken wurde der programmatische Faden des Programms deutlich: Von Procul Harums „Whiter shade of pale“ und „Air“ von Ted Huggens wurde der Bogen zwischen Jazz und Johann Sebastian Bach gespannt, wobei Elemente aus beiden Genres durchaus gleichzeitig erklangen. Mit „Focus 1“ der niederländischen Band „Focus“ ging es weiter, ehe mit „Melodie d’ amour“ und „Dans l’ombre“ feine Salonmusik ans Ohr der Gäste drang. Derart leicht und beschwingt entführte Siebers dann bei „Love, Peace and Harmony“ sein Publikum in die Fantasiewelt Chinas, um gleich darauf ein Lob auf die Schöpfung zu singen wie einst Louis Armstrong mit „What a wonderful world“. Einmal dort angekommen, ging es mit Größen des Pop und Rock wie Michael Jackson, Mariah Carey oder Billy Joels weiter. Siebers verabschiedete sich mit einer französischen Volksweise mit dem (ins Deutsche übertragenen) Titel „Vergiss mich nicht“. Was so schnell nicht passieren wird, wie der begeisterte Applaus nach jedem einzelnen Stück belegt.

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