Kaiserslautern Stadtleben: Zweirädrigen Traum erfüllt

Sein Auto hat er in den vergangenen Wochen in der Garage stehen lassen. Einen Parkplatz auf dem Campus musste sich Stefan Lorenz nicht erst suchen. Für einen Roller der Marke Peugeot, seine neueste Errungenschaft, findet der Kanzler der Technischen Universität am Fuß des Verwaltungsturms immer ein Plätzchen. Ein Roller im Retrostil ist es, braun mit Metalliceinlagen, in einem edlen Styling, beschreibt Lorenz das Gefährt. Von Otterbach, seinem Wohnort, bis zu seiner Arbeitsstelle benötigt er gute 20 Minuten. Als kleiner Junge war es sein Traum, eines Tages mal ein motorisiertes Zweirad zu fahren. Jetzt, mit 57 Jahren, hat sich Lorenz diesen Traum erfüllt. „Motivator war TU-Vize Norbert Wehn“, verweist er auf den Freund einer Harley Davidson, der ihm Geschmack auf ein Motorrad gemacht hat. „Und er hat Recht gehabt.“ Schlange stehen, wie viele Autos im Stadtverkehr, gibt es für Lorenz nicht. Auch hat er die Erfahrung gemacht, dass Rollerfahren entschleunigt. Zum Glück ist Lorenz im Besitz eines älteren Führerscheins, so dass er diesen nicht zusätzlich hat ablegen müssen. „Meine vier Frauen waren ursprünglich gegen die Anschaffung eines Rollers. Jetzt, wo meine Frau und meine drei Töchter sehen, dass ich vernünftig damit umgehe, haben sie nichts mehr dagegen.“ Das Wetter passt hervorragend zum Roller. „Seit Wochen scheint die Sonne.“ Noch besitzt Stefan Lorenz keine komplette Rollerkleidung. Berufsbedingt muss er am Arbeitsplatz im Anzug erscheinen. Da beschränkt er sich vorerst auf einen Helm und auf Handschuhe. Auch wenn er eher ein Schönwetterfahrer ist, will er auf die Anschaffung einer Schutzkleidung nicht verzichten. Spätestens im Herbst wird der Motorroller über Winter seinen Platz in der Garage haben. Für die Fahrt nach Holland, wo Stefan Lorenz seit 25 Jahren seinen Urlaub an der Küste in Domburg verbringt, bleibt der Roller ebenfalls in der Garage.