Kaiserslautern STADTLEBEN: Butter, Zwiebeln und Knoblauch

Förster Klaus Platz hat im Wald Pfifferlinge gefunden.
Förster Klaus Platz hat im Wald Pfifferlinge gefunden.

Wer zurzeit im Wald unterwegs ist, hat ein Auge auf Pilze. Der Jahreszeit entsprechend ist Pilzsaison. „Ich bin kein Mykologe, aber ein leidenschaftlicher Pilzsammler und Pilzesser“, so Klaus Platz vom Forstrevier Morlautern. Zurzeit sei jedoch kein Pilzwetter, bedauert er. „Es ist zu kalt. Pilze wollen es lieber feucht und warm.“ Feucht sei es zwar im Augenblick, aber es fehle die Wärme. Im Juni/Juli habe es eine Phase gegeben, da hätten sich die Pilze pudelwohl gefühlt und seien wie die sprichwörtlichen Pilze aus dem Boden geschossen. In diesen Tagen hat er kein größeres Pilzvorkommen ausfindig machen können. Im stadtnahen Wald seien begehrte Plätzchen von Sammlern abgegrast. In stadtfernen Waldbereichen kann er sich ein Pilzvorkommen eher vorstellen. Von Pfifferlingen, Steinpilzen und Maronenröhrlingen, seinen Lieblingspilzen, berichtet Klaus Platz. An die zehn Pilzsorten sind dem Förster bekannt. Grundsätzlich empfiehlt er, nur solche Pilze zu sammeln, die man wirklich kennt. Alte Pilze sollte man stehen lassen. „Sie haben ihre Bedeutung für die Natur.“ Jeder Pilz bevorzuge einen für ihn typischen Standort. Der sei beispielsweise abhängig von Bäumen, von Bodenverhältnissen und vom Licht. Prachtexemplare von Steinpilzen hat Klaus Platz während seines Urlaubs kürzlich in Alaska ausfindig gemacht. Doch nicht nur von den Steinpilzen schwärmt der Förster. Ebenso von der Natur, der Weite und der atemberaubenden Ruhe und Stille des Staates in Nordamerika. Eine andere Natur als der Pfälzerwald. „Die Farbenpracht ist fantastisch − als ob die Natur brennt“, schwärmt er von seinem Besuch. Was die Zubereitung von Pilzen angeht, empfiehlt Klaus Platz ein simples Rezept. Etwas Butter, Zwiebeln und ein wenig Knoblauch. Darin die Pilze mit etwas Speck dünsten. Dazu eine Scheibe Schwarzbrot. „Pilz pur!“ macht er Geschmack auf ein leckeres und einfaches Pilzgericht. Köstlich schmecke auch der Parasolpilz. „Er ist so groß wie ein Teller und man kann ihn wie ein Schnitzel panieren.“

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