Kreis Kaiserslautern Schäfer peilt den fünften Sieg in Serie an

Am Sonntag entscheiden die Deutschen, wer das Land in den nächsten vier Jahren regiert und wer sie im Deutschen Bundestag vertritt. Seit 1998 sitzt die CDU-Politikerin Anita Schäfer aus Saalstadt im Bundestag, seit 2002 viermal in Serie als direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises 210; jener umfasst neben dem Landkreis Südwestpfalz die Verbandsgemeinden Landstuhl, Ramstein-Miesenbach, Kaiserslautern-Süd und Bruchmühlbach-Miesau. Die 66-Jährige peilt jetzt den fünften Sieg in Folge an.

Sie geht als Favoritin in den Kampf um das Direktmandat. Die Sozialdemokratin Angelika Glöckner (55) hofft, ihren Sitz verteidigen zu können. Insgesamt neun Kandidaten werben im Wahlkreis 210 um die Gunst des Wählers. In der vergangenen Wahlperiode war der Wahlkreis mit einer zweiten Abgeordneten im Bundestag vertreten: Die Sozialdemokratin Angelika Glöckner war über die Landesliste der SPD nachgerückt. Auf dieser Liste ist Glöckner diesmal zwar noch besser platziert, trotzdem könnte es für sie schwer werden, in Berlin zu bleiben. Denn den Prognosen zufolge werden im neuen Bundestag mit der FDP und der AfD zwei Parteien mehr als bisher vertreten sein. Wenn das so kommt, dann stehen den dort etablierten Parteien – CDU/CSU, SPD, Grüne und Linke – insgesamt nicht mehr so viele Sitze zu wie bisher. Neben Schäfer und Glöckner bewerben sich im Wahlkreis sieben weitere Kandidaten um das Direktmandat. Ihre Aussichten, den Wahlkreis zu gewinnen, sind nicht hoch. Seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland hat nämlich immer der Kandidat der CDU den Wahlkreis Pirmasens-Zweibrücken gewonnen; mit einer einzigen Ausnahme: 1998 setzte sich die Sozialdemokratin Lydia Westrich durch. Die Grünen schicken den Historiker Felix Schmidt (27) aus Oberauerbach ins Rennen, für die FDP tritt der Angestellte Sebastian Schäfer (31) aus Höhfröschen an. Die Lehrerin Brigitte Freihold (62) aus Pirmasens kandidiert für die Linken, und der Rodalber Ferdinand Ludwig Weber (52) vertritt die Farben der AfD. Die RHEINPFALZ stellte alle genannten Kandidaten in den vergangenen drei Wochen ausführlich vor, da deren Parteien im Bundestag oder im Landtag vertreten sind. Im Wahlkreis Pirmasens haben aber auch die Freien Wähler, die NPD und „Die Partei“ Kandidaten nominiert. Martin Eichert (52), der Bürgermeister von Schauerberg, tritt wieder für die Freien Wähler an. Ihm gelang es vor vier Jahren, in seiner Heimatgemeinde die meisten Erststimmen auf sich zu vereinen. Für die NPD kandidiert der 1975 geborene Markus Walter. „Die Partei“ hat den 43 Jahre alten Aaron Schmidt aus Zweibrücken aufgestellt. Er arbeitet als Inklusionsassistent und hilft Schülern dabei, sich einzugliedern.

x