Kaiserslautern Saisonfinale mit einer Pop-Ikone

Coole Show zum Schluss: Jessica Brenk mit Funhouse.
Coole Show zum Schluss: Jessica Brenk mit Funhouse.

Das Jubiläumsprogramm zum zehnjährigen Bestehen des Bildhauses auf dem Hahnbacherhof klang am Samstag aus mit der Tributeshow und Hommage an die nordamerikanische Pop- und Rock-Kultsängerin Pink. Ihr zu Ehren hat Jessica Brenk aus Waldfischbach nicht nur deren Erfolgstitel adaptiert, sondern trifft seit Jahren auch deren Tonfall und Stimmlage und passt sich auch optisch der „Vorlage“ an.

Besteht bei Coverbands stets die latente Gefahr einer nur angenäherten Kopie und Imitation, so gilt dies nicht für die Formation Funhouse und ihre mitreißende Front- und Powerfrau Brenk. Sie haben sich alle Eigenständigkeit und Kreativität bewahrt und bei dem Konzertprogramm Professionalität und Solidität erreicht. Mit Ausnahme der am Samstag fehlenden Hintergrundsängerin Ramona Dworak und weiter der Sängerin und Gitarristin Anna Stucky präsentierte sich diese hier wiederholt gastierende Formation in Standardbesetzung, wobei neben der Powerfrau Brenk der Schlagzeuger Werner Hemmer als Motor einen hervorragenden Eindruck hinterließ: Er gibt nicht nur wie üblich die Tempi vor, treibt unaufhörlich an, nimmt agogische Veränderungen auf und gleicht solide aus. Sondern er trägt mit überleitenden Breaks zum einen alles andere als stereotyp anmutenden Ablauf bei. Mit dem Gitarristen Christian Brenk findet der dominante Gesang dann den nötigen Dialog, und die diesen umspielenden Riffs sind eine weitere Klasse für sich. Rhythmus und Bass „stehen“, Akkordfolgen des Tastenmanns Michael Kröger bereiten das tragende harmonische Fundament für die groovenden Episoden. Diese gesunde Mischung aus interpretatorischer Sorgfalt in aufwändiger authentischer und eigenständiger Rekonstuktion von stilistischen Finessen nach den Originalen findet ihre Ergänzung in einer lebendigen Bühnenshow. Die ist allerdings nicht von allen Plätzen gut einsehbar, was aber nur zeitweise der Fall ist, weil auch das Publikum auf dem Hahnbacherhof meist rotiert, will sagen: Es kommt und geht um neuen Gästen zu vorgerückter Stunde wieder Platz machen. Auch dies macht den Reiz des einmaligen Rahmens aus, der zunehmend überregionale Resonanz findet.

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