Kreis Kaiserslautern „Qualität geht vor Geschwindigkeit“

Derzeit baut die Layenberger Nutrition Group im Hühnerbusch, der auf Rodenbacher Gemarkung gelegenen Erweiterungsfläche des IG N
Derzeit baut die Layenberger Nutrition Group im Hühnerbusch, der auf Rodenbacher Gemarkung gelegenen Erweiterungsfläche des IG Nord.

Im Hühnerbusch, der auf Rodenbacher Gemarkung gelegenen Erweiterungsfläche des IG Nord, wird derzeit wieder gebaut. Mit der Nachfrage nach den dortigen Flächen ist der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kaiserslautern (WFK), Philip Pongratz, zufrieden.

Nachdem schon ein Paketverteilzentrum von DHL in die Höhe gezogen wurde, entsteht dort nun der neue Firmensitz der Layenberger Nutrition Group GmbH. Das Unternehmen ist im Segment diätetischer Lebensmittel tätig. „Es ist eine Betriebsverlegung“, sagt Pongratz. Denn schon seit 1997 ist der Betrieb in Rodenbach ansässig. Im Tränkwald gab es aber laut WFK-Geschäftsführer keine Expansionsmöglichkeiten.

Noch mehr Interesse, aber noch keine Namen

Derzeit liege zudem eine weitere Interessensbekundung für eine Fläche im Hühnerbusch vor, so Pongratz weiter. Die Gespräche mit dem Unternehmen, dessen Namen er noch nicht preisgeben darf, seien weit fortgeschritten. Dabei gehe es nicht um eine Betriebsverlegung, sondern um eine Neuansiedlung im Landkreis. Etwa ein Viertel der 13,3 Hektar großen, westlich des ursprünglichen Industriegebietes Nord gelegenen Erweiterungsfläche wären dann damit vergeben. Zielgruppe für das Gebiet Hühnerbusch seien eher kleinere Produktionsbetriebe, die möglichst viele Arbeitsplätze bringen, sagt Pongratz. Gefragt seien hier nicht die Logistiker, die nur „drei Gabelstaplerfahrer beschäftigen“. Das bedeutet für die Vermarktung: „Qualität geht vor Geschwindigkeit.“ Der WFK-Geschäftsführer: „Die Nachfrage ist ähnlich hoch wie beim städtischen Gebiet, einen Wettstreit gibt es aber natürlich nicht.“ Bei der Erweiterung des ursprünglichen, Anfang der 1990er Jahre erschlossenen, IG Nord handelt es sich um ein interkommunales Projekt, bei dem Stadt, Verbandsgemeinde Weilerbach und Ortsgemeinde Rodenbach einen Kooperationsvertrag geschlossen haben. 36 Hektar Gelände konnten so neu aufgetan werden. Neben der Hühnerbusch-Fläche von 13,3 Hektar waren es 22,7 Hektar auf Kaiserslauterer beziehungsweise Siegelbacher Gemarkung. Der Abschluss der Erschließungsarbeit wurde im Frühjahr 2015 gefeiert. Auf städtischer Seite haben sich inzwischen unter anderem die Wasem Logistik GmbH und die Xi’an Typical Europe GmbH angesiedelt. Zwei Drittel dieses Kaiserslauterer Areals seien mittlerweile belegt, so Pongratz.

Und in den anderen Industriegebieten?

Wie sieht es bei den anderen Industriegebieten im Kreis aus? Im rund 70 Hektar großen Ramsteiner Industriezentrum Westrich sind nach Angaben des WFK-Geschäftsführers noch rund zehn Hektar an zusammenhängender Fläche frei, in Sembach mit seinen 230 Hektar sind es um die 20 Hektar freies Gebiet. Für Letzteres gilt: „Es gibt aber teilweise schon Reservierungen von Logistikern, das läuft super dort.“ Ein Grund für die gute Nachfrage: der nun bestehende Bebauungsplan für einen großen Teil des Gewerbeparks, der ein sofortiges Bauen möglich macht. Momentan könnten im Kreis noch Ansiedlungswünsche von bis zu 15, maximal 20 Hektar bei Industrieflächen bedient werden, fasst Pongratz zusammen. „Aufgrund der guten Nachfrage ist es jetzt aber entscheidend, Perspektiven in Richtung weiterer Flächen zu schaffen.“ So ist auch eine Potenzialanalyse für Industrie- und Gewerbegebiete in Stadt und Landkreis avisiert, die über die WFK läuft. Sie ist gerade in der Beauftragung. Damit soll genau herausgefunden werden, welche Möglichkeiten es noch gibt in Sachen Industrie-, Gewerbe- und Konversionsflächen in der Region.

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