Kaiserslautern Projekte von bleibendem Wert

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In Forschung, Lehre und Verwaltung ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu schaffen: Mit diesem Ziel ging das Nachhaltigkeitsbüro an der Technischen Universität (TU) vor einem Jahr an den Start. Erste Ideen, wie die Universität nachhaltiger in ihrem Handeln werden kann, sind bereits entwickelt. Auf der Hannover Messe vom 24. bis 28 April stellt sich das Team am Forschungsstand des Landes Rheinland-Pfalz vor (Halle 2, Stand B40).

Das Thema Nachhaltigkeit betreffe Universitäten und Unternehmen gleichermaßen, sagt Benedikt Baumann, Doktorand im Fachbereich Physik. Die Frage, wie sich Nachhaltigkeit in Organisationsstrukturen, Produktion und Dienstleistungen integrieren lasse, werde immer wichtiger und gehört zu den Punkten, die das Team des Nachhaltigkeitsbüros umtreiben. Baumann engagiert sich dort – genau wie zwölf Studierende, ehrenamtlich. Die Leitung des Büros liegt bei Julia Hufnagel, die neben ihrer Koordinationsstelle im Nachhaltigkeitsbüro als Doktorandin am Lehrstuhl für Sustainability Management, den Professorin Katharina Spraul innehat, zu nachhaltigen Innovationen von Unternehmen forscht. Ein Team von vier studentischen Hilfskräften ist ebenfalls an Bord. „Wir sind eine der ersten Unis, die so eine Einrichtung hat“, schildert Baumann. Kernaufgabe des Büros ist es, den Nachhaltigkeitsbericht der TU zu erstellen, der auf der Homepage eingesehen werden kann und der über die wirtschaftliche, soziale und ökonomische Situation an der Universität informiert. Neben dem Nachhaltigkeitsbericht stellt das Team in Hannover Projekte vor, die im vergangenen Jahr entstanden sind. Eines davon soll im Lauf des Semesters umgesetzt werden: Die Einwegbecher, die derzeit überall auf dem Campus angeboten werden, sollen durch Mehrwegbecher ersetzt werden, schildert Baumann. Die Einwegbecher erzeugten eine große Menge an Restmüll – pro Jahr rund 1,8 Tonnen, der sich einsparen lasse. Unter die Rubrik Wiederverwendung fällt eine weitere Idee: Im Druckzentrum entstehen immer wieder großen Mengen an einseitig bedrucktem Überschuss. Seien es Fehldrucke, seien es Ausdrucke, die nicht abgeholt werden. Aus diesen soll künftig – sofern keine sensiblen Informationen auf der Rückseite stehen – Notizbücher entstehen. Am 15. Mai werde mit CampusKultur ein Workshop zum Thema Upcycling, dem kreativen Aufwerten von gebrauchten Gegenständen, stattfinden, bei dem die Ringbücher gefertigt werden. Weiter werde an einem „Nachhaltigkeitsführer“ gearbeitet, in dem unter anderem erklärt wird, wo man Batterien entsorgen kann. Auf der Messe will das Team auch die Lehre und Forschung der TU in Sachen Nachhaltigkeit präsentieren. „Hier passiert viel in dem Bereich“, sagt Baumann und gibt einige Beispiele. Verfahrenstechniker entwickeln energieeffiziente Techniken für die industrielle Produktion, Biologen arbeiten an Methoden, um Pflanzen resistenter gegen den Klimawandel zu machen, und Ingenieure forschen an Verfahren, wie sich Sprit einsparen lässt. Für das Büro sei es ein sehr früher Moment, um sich auf einer Messe zu präsentieren, schildert Baumann. Das Team hofft, mit vielen Menschen ins Gespräch zu kommen und ihnen ihr Konzept vorzustellen – Unternehmern genauso wie Kollegen von anderen Hochschulen. IM NETZ www.uni-kl.de/universitaet/projekte/ nachhaltigkeitsbuero/ nachhaltigkeitsbericht/

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