Kaiserslautern Pfalzgalerie im Zeichen Pollocks

Typische Farbfeldmalerei: Charles Pollocks Ölbild „Untitled [Post-Rome] blue green black“ von 1964.
Typische Farbfeldmalerei: Charles Pollocks Ölbild »Untitled [Post-Rome] blue green black« von 1964.

Die Farbfeldmalerei von Charles Pollock steht im Zentrum des nächstens Ausstellungsprojekts in der Pfalzgalerie (wir berichteten am Mittwoch). Zur Eröffnung am kommenden Dienstag hat sich nun die Familie des Künstlers angesagt, eine Ausgabe der beliebten Reihe Kunst(früh)stück im Museum des Bezirksverbandes ist in Planung.

Wenn am kommenden Dienstag die Schau „Pollock, der Ältere. Meister der Farbe“ eröffnet wird, ist die Familie des 1988 in Paris verstorbenen Malers dabei. Aus der Seine-Metropole reisen seine Witwe Stella Pollock an, daneben die Tochter samt Ehemann und die Enkelin. Die Schau ist die erste Museumsausstellung der Arbeiten von Charles Pollock in Deutschland. Daneben bietet das Museum Kunst und Kulinarisches am Sonntag, 27. August, an: Das Kunst(früh)stück bietet „Color Field Painting (Farbfeldmalerei)“ auf einem Rundgang in der Pollock-Ausstellung. Charles Pollock wurde 1902 in Denver, Colorado (USA), als Ältester von fünf Söhnen geboren. Der um zehn Jahre ältere Bruder von Jackson Pollock, der als der bedeutendste Vertreter des amerikanischen „Action Painting“ gilt, interessierte sich schon früh vor allem für mexikanische Kunst. Während der 1940er bis 1970er Jahre fand er in facettenreichen Werkgruppen zu einer überzeugenden eigenen Handschrift. Pollock gelangte vom „Sozialen Realismus“ der Vorkriegszeit und der seit den 1950er Jahren in den USA entstandenen abstrakten Malerei zum „Color Field Painting“, zu dessen herausragenden Repräsentanten er gehört. 1971 zog der Künstler mit seiner Familie nach Paris. Die Farbfeldmalerei ist eine Kunstrichtung, die sich Mitte der 1950er Jahre in Amerika aus dem Abstrakten Expressionismus entwickelte. Ihre Vertreter, so auch Pollock, wandten sich von der spontanen gestischen Malerei ab und setzten ihr klar konturierte, monochrome Farbfelder entgegen. Dabei verzichteten sie auf einen individuellen Pinselduktus und schufen zum Teil monumentale Gemälde, deren Bildflächen mit Energie und Spannung aufgeladen sind. Kräftige Farben und reduzierte Formen treffen in ihrer Selbstwertigkeit aufeinander. Die variantenreichen Werkgruppen von Charles Pollock sind dafür hervorragende Beispiele. Ein Frühstücksbuffet im Foyer des Museums lädt im Anschluss an das Gespräch zu Stärkung und weiterer Kommunikation ein. Die Gäste können untereinander ins Gespräch kommen, gewonnene Eindrücke vertiefen und austauschen. Infos —Ausstellungseröffnung am Dienstag, 22. August, 19 Uhr, in der Pfalzgalerie; Eintritt frei. —Kunst(früh)stück am Sonntag, 27. August, um 11 Uhr, inklusive Museumseintritt für Erwachsene 15 Euro, für Kinder sechs Euro und für Familien (zwei Erwachsene mit zwei Kindern bis zwölf Jahre) 35 Euro; Anmeldung erforderlich unter 0631/3647-201. Karten sind ausschließlich im Vorverkauf an der Museumskasse erhältlich oder können unter info@mpk.bv-pfalz.de verbindlich bestellt werden.

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