Kaiserslautern Neue Markierung soll Staus mindern

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Lösungsansätze zu einer Verbesserung der Verkehrssituation in der Merkurstraße standen im Mittelpunkt einer Informationsveranstaltung, zu der die Werbegemeinschaft S+E am Mittwochabend im Gebäude des TÜV Rheinland eingeladen hatte.

„Wir wollen etwas tun, um den Verkehrsfluss von 20.000 Fahrzeugen zwischen 6 und 19 Uhr an Werktagen im Gewerbegebiet West zu verbessern“, sagte Beigeordneter Peter Kiefer. Als favorisierte Lösungsansätze verwies er auf eine Markierung der Merkurstraße und auf Maßnahmen um den Knotenpunkt „Globus“. Ralf Huber-Erler vom Planungsbüro R+T erläuterte die Markierungsarbeiten, die den Abschnitt der Merkurstraße zwischen dem Poco Einrichtungsmarkt und dem Autohaus Euler betreffen. Als Vorbild für die Maßnahmen diente die Otto-Röhm-Straße im Gewerbegebiet Darmstadt. Danach soll die Merkurstraße in drei Fahrstreifen unterteilt und seitlich beidseitig mit Schutzstreifen für Radfahrer und Bürgersteig versehen werden. Der mittlere Fahrstreifen dient als Multifunktionsstreifen mit Abbiegungsstreifen und Querungshilfen für Fußgänger. Eine Maßnahme, die ohne großen baulichen Aufwand preiswert realisiert werden könne, so Huber-Erler. Staus durch Linksab- oder -einbiegen würden vermindert. Parken im Straßenraum könnte allerdings nicht mehr zugelassen werden. Der Lösungsansatz bot reichlich Stoff für eine Diskussion unter den Teilnehmern der Veranstaltung. Wenig anfreunden konnte man sich mit zwei Abschnitten zur Umsetzung der Markierungen. „Wir sollten Nägel mit Köpfen machen und die Markierungen gleichzeitig für den gesamten Straßenabschnitt durchführen“, so ein Besucher. Auch wurde auf seitlich anhaltende Lastkraftwagen verwiesen, die den Verkehrsfluss beeinträchtigen würden. Weiter wurde argumentiert, dass der Rückstau überwiegend von der Missregelung des Opelkreisels herrühre. Torsten Heine-Nims von der Brenner-Ingenieurgesellschaft präsentierte für den Abschnitt der Merkurstraße zwischen dem Opelkreisel und dem Einrichtungsmarkt Poco eine Maßnahme, die steuerungstechnisch optimiert und geometrisch angelegt ist. Die geometrische Anpassung um den Knotenpunkt Globus erfolgt danach durch je zwei durchgängige Fahrstreifen in jeder Richtung der Merkurstraße. Am Knotenpunkt Globus sieht der Vorschlag zwei Linksabbiegespuren vom Verbrauchermarkt kommend in Fahrtrichtung Opelkreisel vor. Vom Opelkreisel zum Globus hin einen verkürzten Streifen für Rechtsabbieger. Gleichzeitig biete die Lösung eine Verbesserung für Radfahrer und Fußgänger, erläuterte Heine-Nims. Auch bei dieser Variante wurde der Opelkreisel von Teilnehmern als Knackpunkt für Rückstaus verantwortlich gemacht. Auch heute stünden auf dem Streckenabschnitt teilweise bereits zwei Fahrspuren in jeder Richtung zur Verfügung. Weiter wurde auf die Gefährlichkeit des Opelkreisels für Fußgänger verwiesen. „An Stellen, wo es gefährlich ist, ist keine Fußgängerampel vorhanden“, so ein Teilnehmer. Bettina Göbelsmann, Vorsitzende der Werbegemeinschaft S+E, betonte eingangs, dass die Merkurstraße für die Anlieger eine existenzielle Bedeutung habe. „Unsere Kunden sollen uns ohne Probleme erreichen können“, so Göbelsmann.

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