Kaiserslautern Morlautern schreibt Pokalgeschichte

Der Jubel wollte kein Ende mehr nehmen: Die Spieler des SV Morlautern lassen sich nach dem Pokalsieg von ihren Fans feiern.
Der Jubel wollte kein Ende mehr nehmen: Die Spieler des SV Morlautern lassen sich nach dem Pokalsieg von ihren Fans feiern.

Was viele nicht für möglich hielten, das hat der SV Morlautern geschafft. Die Mannschaft von Trainer Karl-Heinz Halter nutzte gestern beim Verbandspokalendspiel in Pirmasens ihre Außenseiterchance, besiegte den klar favorisierten Regionalligisten VfR Wormatia Worms und erfüllte sich einen Traum. Damit hat der SVM seinen größten Erfolg erzielt und Pokalgeschichte geschrieben.

Im Kontrast zu den Jubel- und Freudenstürmen, die sich nach dem Schlusspfiff auf dem Platz abspielten, zeigte sich Coach Halter in der anschließenden Pressekonferenz ganz ruhig und abgeklärt. Er tröstete zuerst seinen unterlegenen Wormser Trainerkollegen Steven Jones und stellte fest: „Noch nie haben wir vor so einer großen Kulisse gegen eine so starke Mannschaft gespielt.“ Vor der Partie, als sich seine Mannschaft mit lockeren Ballspielen auf das große Finale einstimmte, stand Halter wie ein Feldherr in der Mitte seiner Spieler. Wie sich später zeigen sollte, hatte er die richtige Strategie gewählt. Und was er noch hatte – ein glückliches Händchen. Denn in der 58. Minute wechselte er den Sieg ein. Da brachte er für den Mittelfeldmann Thorsten Zinn den Stürmer Kevin Olali. Und der stand bei dem von Kapitän Maurice Roth getretenen Freistoß goldrichtig und erzielte am langen Eck den Siegtreffer zum 2:1 (81.). Nach diesem Tor wurden die Wormser Fans, die zuvor mächtig Remmidemmi gemacht hatten, merklich ruhiger. Sie ahnten wohl, dass es nicht der Tag ihrer Wormatia werden würde. Dabei schien die Elf aus der Nibelungenstadt kurz vor der Pause auf der Siegesstraße zu sein. Jan-Lucas Dorow hatte da den Führungstreffer geköpft. Es war klar, dass der in Rückstand geratene SVM nach dem Seitenwechsel eine offensivere Gangart einlegen musste. Und das tat er auch und wurde dafür belohnt. Mit einem phantastischen Fernschuss gelang Marcell Öhler in der 61. Minute der Ausgleichstreffer. Der Mittelfeldspieler hatte sich zuvor schon durch gute Aktionen in Szene gesetzt. So hatte er die beiden gefährlichen Konter initiiert (29./38. Minute), die Andre Sasse aber nicht erfolgreich abschließen konnte. Aber gerade in der Druckphase der Wormser waren diese Angriffe ungemein wichtig für Morlautern, da sie für Entlastung sorgten. Auch in dieser Partie zeigte der Morlauterer Tormann Thorsten Hodel seine Klasse. Mit einer Glanztat bewahrte er in der 72. Minute sein Team vor einem erneuten Rückstand. Der lange Mittelstürmer der Wormser, Florian Treske, wuchtete aus kurzer Distanz einen Kopfball auf Hodels Kasten. Doch der wehrte den Ball mit einem sagenhaften Reflex ab. Am Ende dieses dramatischen Pokalkampfes konnten die Morlauterer jubeln. Danach begann die lange Siegesparty der Gelb-Schwarzen.

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