Kaiserslautern Mit 200 PS auf legendären Rallyestrecken

Beim Start auf dem Stiftsplatz: Rüdiger und Barbara Wolf nehmen mit einem Porsche 911 SC die erste Etappe in Angriff.
Beim Start auf dem Stiftsplatz: Rüdiger und Barbara Wolf nehmen mit einem Porsche 911 SC die erste Etappe in Angriff.

«KAISERSLAUTERN.» Auch bei ihrer sechsten Auflage zeigte sich die große Beliebtheit der von der Sportfahrer-Union Kaiserslautern veranstalteten, zweitägigen Rallye Trifels-Historic. Über 100 Autos gingen am Freitag auf dem Stiftsplatz an den Start und absolvierten die neun Wertungsprüfungen. Den Sieg errang mit einem BMW 3.0 SI aus dem Jahr 1973 das Team Patrick Weber/Cornelia Lintner (Bad Kreuznach/Pfedelbach), das mit einer Zeitdifferenz von lediglich 55 Hundertstelsekunden auf die vom Veranstalter vorgegebene Fahrzeit die Rallye am Samstag beendete.

Platz zwei holte sich das Team Knuth Heneke/Erwin Becher aus Neustadt/Weinstraße mit einem Triumph TR 4 A IRS aus dem Jahre 1967. Der dritte Platz ging an ein Team mit einem reinrassigen Rallyefahrzeug, einem Renault R5 Maxi Turbo. Gefahren hat dieses seltene Fahrzeug das Team Peter Redel/Hedi Regel aus Mettlach. Der 1,4-Liter-Mittel-Motor leistete aufgeladen 200 Pferdestärken. Der vierte Platz ging an das Team Milos Kaspar/Marie Luise Janak aus Tschechien. Bewältigt haben die beiden die Aufgaben mit einem Austin Mini 1275 GT mit 80 Pferdestärken. Das Paar ist bei etlichen Veranstaltungen dieser Art in Deutschland am Start. Sichtlich zufrieden und erfreut über die guten Strecken zeigte sich das Ehepaar Alfred und Mathilde Quetsch aus dem luxemburgischen Bertange, das mit einem Porsche 944 aus dem Jahr 1983 auf Rang sieben fuhr. Enorm war der Aufwand, der für diese Art von Veranstaltung betrieben werden musste, zumal in zwei Wertungen gefahren wurde. So fuhren 62 Starter in der sportlichen Wertung, in der es ausschließlich gegen die Uhr ging. Allerdings nicht auf Bestzeit, sondern auf die vom Veranstalter vorgegebene Sollzeit. Elektronisch gemessen wurde dabei die Fahrzeit zwischen Start und Ziel. Die Abweichungen der neun Wertungsprüfungen ergaben addiert die Gesamtzeit. Nachdem die erste Schleife am Freitag auf dem Parkplatz des Möbelhauses Martin ihren Abschluss gefunden hatte, folgte am Samstag der zweite Start an der Pfalzgalerie. Im ersten Abschnitt ging es bis nach Zweibrücken und in der abschließenden Etappe zurück in die Barbarossastadt. Dabei wurden die Wertungsprüfungen auf legendären Strecken früherer großer Rallyes gefahren, so am Stall oder auf der Königsetappe von Waldleiningen nach Weidenthal. Aber auch die Bergrennstrecke bei Homburg wurde in den Streckenplan aufgenommen. Ganz anders waren die Aufgaben in der Touristik-Wertung. Dort standen Abstandsprüfungen ebenso auf dem Programm wie Schätzaufgaben oder das Ausfüllen eines Fragebogens, wobei Wissen zum Motorsport, zu Autos und zu allgemeinen Themen gefragt war. Bummeln konnten die Teams allerdings auch nicht. Auch sie hatten eine zeitliche Vorgabe zwischen den einzelnen Prüfungen, die einzuhalten war. Das beste Wissen und das beste Zeitgefühl hatte das Team Michael Lambrecht/Jochen Asel (Schallodenbach/Carlsberg) im Volkswagen-Golf I Cabriolet aus dem Jahr 1983, das mit 60 Strafpunkten aus den sechs Sonderaufgaben hervorging. Platz zwei belegten Thomas Mutschler/Theo Fixemer (Pfinztal/Merzig) im Mercedes Benz 500 L des Jahres 1985 mit 75 Punkten, und über den dritten Platz freute sich das Team Karl-Otto Brand/Alina Betz (Altenglan/Mannweiler-Cölln), das einen im Jahr 1982 gebauten Porsche 928 GTS pilotierte und auf 77 Strafpunkte kam. Gut machte auch die erst siebenjährige Emely Richardson aus Kaiserslautern ihre Aufgabe. Sie lotste ihren Vater Stefan im Opel Kadett B Coupé zu den Aufgaben. Als reines Damenteam bestanden Janina Hellbrück aus Contwig und Carina Rinsche aus Zweibrücken im Volkswagen-Käfer 1302 die Herausforderungen.

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