Kreis Kaiserslautern Keine Helfer und keine Musik

Mit Hochprozentigem anstoßen, das hat Tradition beim Mittelbrunner Schnapsbrennerfest. Unser Schnappschuss aus dem Jahr 2015 zei
Mit Hochprozentigem anstoßen, das hat Tradition beim Mittelbrunner Schnapsbrennerfest. Unser Schnappschuss aus dem Jahr 2015 zeigt (von links) James Laterza, Andrzej Prusik, Chuck Roberts und Robert Lidowski beim Umtrunk.

2017 bleibt die Fest-Gasse im Herzen von Mittelbrunn ruhig. Das beliebte Schnapsbrennerfest – von der Ortsgemeinde und den Vereinen immer am vierten Juliwochenende auf die Beine gestellt – fällt in diesem Jahr aus.

Zum ersten Mal in der über 20-jährigen Geschichte des Festes gibt es unter den Lindenbäumen im Dorfzentrum keinen Fassbieranstich, keine Musik, keine Schlemmereien. „Ich kann mich nicht entsinnen, dass wir das Schnapsbrennerfest schon mal absagen mussten“, blickt Ortsbürgermeister Walter Altherr zurück, um gleich darauf nach vorne zu schauen. „Nächstes Jahr feiern wir sicher wieder unser schönes Fest!“ Gleich mehrere Gründe führten zur Absage: Zum einen waren die Organisatoren in diesem Jahr mit der Verpflichtung der Kapelle spät dran. Gute Musikgruppen sind schnell ausgebucht. Die eine Kapelle, die noch Kapazitäten frei hatte, war zudem für die Verhältnisse des Ortes einfach zu teuer. „Wir verlangen ja keinen Eintritt und nur über die Getränke ist eine teure Gruppe nicht zu finanzieren“, so der Ortsbürgermeister. Das war aber nicht der einzige Grund für die Absage. In diesem Jahr fällt das vierte Juliwochenende mitten in die Ferien und damit standen den Vereinen auch kaum Helfer zur Verfügung. Also wurde die Reißleine gezogen. „Ich wollte das Fest verschieben, bin damit aber nicht durchgekommen“, berichtet Altherr von seinem Versuch, die Tradition trotz der diversen Widrigkeiten nicht ganz auszusetzen. Nächstes Jahr werde die Ortsgemeinde Mittelbrunn rechtzeitig in die Planung einsteigen, verspricht Walter Altherr und hofft, dass sich auch sein Gesundheitszustand bis dahin gebessert hat.

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