Kaiserslautern Kalifornier führt die Bären nach Mainz

Wechsel auf der Kommandobrücke: Nachdem der langjährige Headcoach des Baseball-Zweitligisten Kaiserslautern Bears, Mike Göring, sein Amt aus beruflichen Gründen zur Verfügung gestellt hat, haben die vom Abstieg bedrohten Barbarossastädter vor den beiden richtungsweisenden Spielen am Sonntag (13 und 16.30 Uhr) bei den Mainz Athletics II mit Aaron Woodall einen neuen Trainer präsentiert.

Der 32-jährige US-Amerikaner ist in der Westpfalz kein Unbekannter. Als Spielertrainer der Landstuhl Falcons, die als ungeschlagener Spitzenreiter die Baseball-Landesliga Südwest anführen, hat sich der gebürtige Kalifornier einen Namen gemacht. Obwohl die nach dem feststehenden Aufstieg der Bears in die zweithöchste Spielklasse angedachte Fusion mit den Falcons auf den letzten Drücker scheiterte, ist der Kontakt zwischen den benachbarten Vereinen nie abgerissen. Von Woodall erhoffen sich die Verantwortlichen, dass er der seit 13 Spielen sieglosen Mannschaft neues Leben einhaucht und aus den Spielern wieder ein Team formt. Göring, der die Bears in den vergangenen Jahren als Spielertrainer zu mehreren Meisterschaften in der höchsten Spielklasse des südwestdeutschen Baseball-und Softballverbandes (SWBSV) und schließlich in die Zweite Bundesliga geführt hat, wird den Bears als Präsident erhalten bleiben. Im Trikot der Bears wird man den 37-Jährigen, der als erfahrener Werfer eine wichtige Rolle im Team einnimmt, ebenfalls weiterhin sehen. Gegen Mainz müssen die Lauterer allerdings ohne ihren im Urlaub weilenden Routinier auskommen. Woodall, der seit einer Woche das Training beim Aufsteiger leitet, ist Feuer und Flamme für seine neue Aufgabe. Der Vollblut-Baseballer, der seit seinem dritten Lebensjahr vom amerikanischen Volkssport infiziert ist, ist guten Mutes, mit dem Team zeitnah wieder bessere Ergebnisse zu erzielen. „Die Falcons und die Bears haben eine Zeit lang sehr eng zusammengearbeitet, daher kannte ich die Mannschaft. Im Training haben wir erst einmal an den Grundlagen gearbeitet und geschaut, wer für welche Position infrage kommt. Die Spieler haben Spaß auf dem Feld“, betont der Headcoach. Er erwarte von seinen Spielern harte Arbeit, Leidenschaft und eine Niemals-Aufgeben-Mentalität. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir das Zeug dazu haben, ein ernstzunehmender Gegner zu sein.“ Gegen den oberen Tabellennachbarn Mainz stehen die Bears vor einer schweren, aber lösbaren Aufgabe. Beim letzten Aufeinandertreffen Anfang Mai lagen die Bears gegen Mainz mit 5:3 in Front, ehe das Spiel wegen Dauerregens im fünften Abschnitt abgebrochen werden musste. In der Zweitvertretung des amtierenden deutschen Meisters ist der Otterbacher Tim Herzhauser eine feste Größe. Das Baseball-Einmaleins lernte der Allrounder bei den Kaiserslautern Bears, wo er bereits in jungen Jahren zum Auswahlspieler heranreifte. „Ich denke, wir werden unsere Sache am Sonntag richtig gut machen. Denn es ist sehr schwer, eine Mannschaft zu schlagen, die niemals aufgibt“, stellt Woodall klar.

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