Kaiserslautern Kaiserslautern: Die Müllgebühren sinken

Läuft gut und trägt einen Teil der Fixkosten: die Deponie für mineralische Abfälle im Kapiteltal.
Läuft gut und trägt einen Teil der Fixkosten: die Deponie für mineralische Abfälle im Kapiteltal.

Die Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern (ZAK) senkt die Gebühren für den Abfall – um durchschnittlich 1,9 Prozent pro Jahr in den nächsten drei Jahren.

Stadt und Landkreis sammeln den Abfall ihrer Bürger – die Stadt selbst, der Landkreis über ein Entsorgungsunternehmen – und bringen ihn zur ZAK. Die kalkuliert hierfür die Gebühren; immer in einem Drei-Jahres-Zeitraum, der nächste gilt für die Jahre 2018 bis 2020. In den drei Jahren bleiben die Gebühren nach den Worten von ZAK-Vorstand Jan Deubig stabil, sinken im Durchschnitt sogar leicht um 1,9 Prozent. In die drei Wirtschaftspläne bis 2020 fließen laut Deubig alle Daten ein. So wird geplant, welche Einnahmen erzielt werden können, welche Leistungen erbracht werden, welche Abfallmengen prognostiziert werden, auch Dieselpreise und Tarifsteigerungen bei den Personalkosten würden eingerechnet. Nach jedem Jahr gebe es dann eine Nachkalkulation. Der Wirtschaftsplan werde mit Stadt und Landkreis abgestimmt, erläutert Deubig. Was die Kosten angeht, so sinken sie bei der ZAK in den nächsten drei Jahren um 1,2 Millionen Euro. Das hänge damit zusammen, dass ab dem Jahr 2020 der Restabfall ausschließlich bei der GML in Ludwigshafen verbrannt werde und keine Anlieferungen mehr bei der ZAS in Pirmasens erfolgen. Bei der GML, der der ZAK angehört, gebe es günstigere Konditionen, sagt Deubig. Hinzu kommen nach seinen Worten positive Effekte aus den Windkraftanlagen und der Deponie für mineralische Abfälle. Beides gehöre zwar zum gewerblichen Bereich und laufe außerhalb der Gebührenkalkulation für die Müllgebühren, aber die positiven Effekte aus Windkraft und mineralischer Deponie trügen einen Teil der Fixkosten des Hoheitsbereichs. Bei der Gebührenkalkulation für die Jahre 2018 bis 2020 geht die ZAK von einem Gebührenvolumen von jährlich 22 Millionen Euro aus. Der Gebührenbedarf sinkt um 415.000 Euro pro Jahr. Bei den einzelnen Posten gibt es Gebührensenkungen beim Restabfall aus Haushalten, er sinkt laut Deubig um 18,73 Euro auf 155,79 Euro pro Tonne. Die Gebühren für Sperrmüll und Bauabfall sinken ebenfalls, um 6,77 Euro auf 174,90 Euro pro Tonne. Steigende Gebühren gibt es hingegen beim Bioabfall, hier erhöht sich der Preis um 5,30 Euro auf 96 Euro pro Tonne. Hintergrund sei der Mehraufwand bei der Sortierung mit Röntgen und Infrarot, erklärt Deubig. Wenn die Bürger nicht sorgfältiger sortieren, könnten sich die Gebühren für Bioabfall in den nächsten Jahren weiter erhöhen. Auch bei der Anlieferung von Altholz steigen die Preise, um 5,90 Euro auf 15,47 Euro pro Tonne. Die Marktentwicklung trage hierzu bei, eine Auswirkung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes seien immer weniger Entsorgungskapazitäten, ein Überangebot an Altholz sei auf dem Markt. Schließlich steige auch die Grundgebühr um 4,02 Euro auf 40,13 Euro pro Bürger. Das sei ärgerlich, die ZAK habe darauf aber keinen Einfluss. Hier fielen Rückstellungen für die Nachsorge der Altdeponie an, dabei mache sich das niedrige Zinsniveau bemerkbar, so Deubig. Wie Rainer Grüner, Chef der Stadtbildpflege, auf Anfrage der RHEINPFALZ ausführte, senkt auch die Stadt ihre Müllgebühren, die sie von den Bürgern erhebt. Die Senkung entspreche in etwa der der ZAK.

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