Kaiserslautern Junges Radsporttalent schnuppert Erfolgsluft

Ist Siegen gewohnt: Philip Straßer startet für den RV Queidersbach und besucht die achte Klasse der Eliteschule des Sports in Ka
Ist Siegen gewohnt: Philip Straßer startet für den RV Queidersbach und besucht die achte Klasse der Eliteschule des Sports in Kaiserslautern. In seinem ersten Jahr der Altersklasse U15 stand er immer wieder auf dem Treppchen.

«Queidersbach.» Straße und Bahnradfahren in den Ausdauerdisziplinen – das ist das Spezialgebiet von Philip Straßer. Der 14-Jährige, der an der Sportschule des Heinrich-Heine-Gymnasiums in Kaiserslautern von Frank Ziegler trainiert wird, konnte in diesem Jahr schon bei bekannten Radklassikern wie „Rund um den Finanzplatz Eschborn-Frankfurt“ oder „Rund um Köln“ Siege feiern. Am vergangenen Wochenende sicherte er sich die Silbermedaille bei der Deutschen Meisterschaft im Bahnradfahren in Köln in der Disziplin Omnium.

„Die Meisterschaft wurde über zwei Tage, am Samstag und am Sonntag, ausgetragen. Die Disziplin des Omniums setzt sich aus Wettkämpfen in den Disziplinen des Scratch, der Einerverfolgung, des Ausscheidungsfahrens, des Zeitfahrens über 500 Meter und über 100 Meter fliegend und schließlich in der des Punktefahrens zusammen. Meine Lieblingsdisziplinen sind die des Scratch und des 500 Meter Zeitfahrens“, erklärt Straßer. Er habe sich bei der Deutschen Meisterschaft insgesamt gut gefühlt. „Am zweiten Wettkampftag war ich allerdings etwas kaputt, da am Samstag, bedingt durch ein Qualifikationsrennen, vier Wettkämpfe stattfanden und am Sonntag dann noch einmal drei. Am ersten Tag wurde der Wettkampf im Scratch ausgefahren, wo ich Zweiter wurde. Am zweiten Tag konnte ich mir in den Disziplinen des 500-Meter-Zeitfahrens und des Zeitfahrens über 100 Meter fliegend nochmals zwei zweite Plätze sichern“, so der 14-Jährige. Allerdings war sich nach dem Punktefahren, der letzten Disziplin des Omniums, keiner über Straßers Platzierung sicher. „Auch mein Trainer Frank Ziegler wusste nicht, auf welchem Platz ich lag, da von den Kampfrichtern noch keine Ansage gekommen war“, erinnert sich Straßer, der sich als Ziel dieses Meisterschaftswochenendes eine Medaille gesetzt hatte. „Bei allen Wettkämpfen an diesem Wochenende war Spannung bis zum Schluss. Erst im Punktefahren entschieden sich die Platzierungen“, erzählt Philip Straßers Mutter Barbara Straßer, die bei der Deutschen Meisterschaft im Omnium live dabei war und mit ihrem Sohn mitfieberte. „Nach den ersten beiden Rennen waren alle ersten vier Plätze noch punktgleich. Am Ende des ersten Tages lag jeweils nur ein Punkt zwischen dem ersten und dem vierten Platz“, so Barbara Straßer. Somit entschied sich der Kampf um den Deutschen Meistertitel erst am zweiten Tag. „Als dann endlich feststand, dass ich Zweiter geworden war, fand ich das natürlich super und habe mich sehr gefreut“, sagt Philip Straßer. Es ist nicht die erste Medaille bei Deutschen Meisterschaften für den 14-Jährigen: Im Winter gewann er bereits die Bronzemedaille bei der Deutschen Meisterschaft im Radcross, die in Queidersbach stattfand. „Allerdings bevorzuge ich die Straße, vor allem flache Sprintetappen“, erzählt Straßer. Er ist schon seit ganz jungen Jahren im Radsport dabei. „Durch meinen Papa, der früher selbst Radrennfahrer war, bin ich zum Radsport gekommen. Meine ersten Wettkämpfe fuhr ich dann in der Kategorie des ersten Schritts. Straßenrennen machten mir schon von Anfang an Spaß“, erinnert sich Straßer. Als der heute 14-Jährige in die fünfte Klasse kam, wechselte er auf das Heinrich-Heine-Gymnasium in Kaiserslautern. In seiner noch jungen Karriere feierte er bereits viele Siege. „Ich gewann beispielsweise einmal die Südpfalztour und sicherte mir zweimal den Sieg und zweimal das Trikot des besten Nachwuchsfahrers bei der Ostthüringentour“, erzählt das junge Radsporttalent. Nächstes Jahr steigt Straßer in die Altersklasse der Jugend U17 auf. „Dann nehme ich auch an Bundessichtungsrennen teil. Mal sehen, was da so geht. In einer neuen Altersklasse muss man sich immer erst mal orientieren“, erklärt der Radsportler. Als nächste große Rennen in diesem Jahr stehen aber erst einmal die Kids-Tour in Berlin über vier Etappen und die Deutsche Meisterschaft im Mannschaftszeitfahren in Genthin an. „Die Kids-Tour in Berlin hat ein flaches Profil – das liegt mir. Zudem mag ich Etappenrennen. Von daher nehme ich mir dort einen Etappensieg vor. Für die DM im Mannschaftszeitfahren in Genthin haben wir eine sehr gute Mannschaft“, erklärt Straßer optimistisch. Zeitfahren möge er auch gerne. „Der Sprint und flache Rennen bleiben aber meine Stärke. Wellige Rennen, wo es mal kurz und steil hochgeht, sind aber auch in Ordnung“, schickt der 14-Jährige noch hinterher.

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