Kaiserslautern Ein futuristischer Anhänger

Für einen Wohnwagen zu kurz, für einen normalen Anhänger zu futuristisch: Das Polizeipräsidium Westpfalz hat seit vergangener Woche einen mobilen Anhänger im Einsatz, der zur Geschwindigkeitsmessung genutzt wird. Der neue Blitzer, ein so genannter Vitronic-Trailer, stand vergangene Woche schon in Höhe der Abfahrt Schopp auf der Bundesstraße B 270, kann aber auch auf der Autobahn zum Einsatz kommen.

„Er funktioniert einwandfrei“, berichtet Karin Decker, die Leiterin der Zentralen Verkehrsdienste im Bereich des Polizeipräsidiums Westpfalz, gestern auf RHEINPFALZ-Anfrage. Am Dienstag wurde das Gerät offiziell vorgestellt, erste Einsätze auf der B 270 bei Schopp, auf der Autobahn bei Zweibrücken und auf der B 10 hat es schon hinter sich. Steht es nicht irgendwo an einer Gefahrenstelle im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums – grob gesprochen zwischen Wattenheim und Waldmohr und zwischen Dahn und Rockenhausen – , ist es bei der Polizeiinspektion Waldfischbach-Burgalben untergestellt. Dort hat die 14 Mann starke Einheit „Geschwindigkeits- und Abstandsüberwachung“ ihren Sitz, eine von drei Unterabteilungen der Zentralen Verkehrsdienste, wie Decker erläutert. Der neue Blitzer wird an Stellen eingesetzt, über die sich die Verkehrsexperten der Polizei und der Kommunen vorher viele Gedanken gemacht haben. Dazu sind laut Decker viele Statistiken ausgewertet worden. „Geschwindigkeit und Abstand sind zwei der häufigsten Unfallursachen“, unterstreicht Decker, die beim Einsatz des neuen Blitzers die Verkehrssicherheit an erster Stelle sieht. 35 Unfallschwerpunkte, Decker spricht von „Unfallhäufungsstellen“ sind bei den Auswertungen ermittelt worden. Wo es möglich ist, soll der Blitzer mithelfen, genau diese Stellen zu überwachen und damit sicherer machen. Der neue Blitzer sei schnell und einfach aufzubauen und könne auch mehrere Spuren gleichzeitig überwachen. Zudem brauche er kein Personal, das während der Messung die ganze Zeit dabei ist. „Der Anhänger wird nicht einfach mal zwei Stunden irgendwo stehen, geplant sind immer Einsätze von mehreren Tagen“, berichtet Decker. Die Standorte will die Polizei – wie bisher bei den anderen Blitzern auch schon – im Vorfeld regelmäßig bekannt geben. Im Stadtgebiet Kaiserslautern wird der Blitzer seine Dienste nicht tun. „Die Stadt Kaiserslautern misst selbst die Geschwindigkeit“, erklärt Decker. Allerdings falle die durch die Stadt verlaufende Autobahn in den Zuständigkeitsbereich der Beamten aus Deckers Abteilung.

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