Kreis Kaiserslautern Bereits ohne Tatütata eine schnelle Truppe

Ein Großbrand in der Mackenbacher Straße am 7. Juli 1930 zog auch etliche Schaulustige an.
Ein Großbrand in der Mackenbacher Straße am 7. Juli 1930 zog auch etliche Schaulustige an.

Die Freiwillige Feuerwehr Weilerbach feiert am Wochenende ihr 150-jähriges Bestehen. Von Freitag bis Sonntag steht auf dem Dorfplatz „Alter Bahnhof“ ein Festzelt. Musik, ein Umzug und Besichtigungen der historischen und modernen Fahrzeuge und Geräte werden geboten.

Bereits kurz nach der Gründung konnte die Weilerbacher Feuerwehr im Jahr 1872 ein Gerätehaus mit Spritzenremise am Carlsbrunnen beziehen. Dieses Gebäude ist heute noch erhalten. 1876 herrschte jedoch schon Platznot, dem aber die Gemeinde durch den Abriss einer Zwischenwand und die Hinzunahme eines Nebenraumes recht schnell abhalf. Das Jahr 1912 brachte eine große Erleichterung für die Wehrmänner: Die öffentliche Wasserversorgung wurde eingerichtet und die Eimerkette unnötig. 1928 zog die Wehr schließlich um. Als neues Gerätehaus diente ein umfunktionierter ehemaliger landwirtschaftlicher Schuppen neben dem Verwaltungsgebäude in der Rummelstraße. Um die Gerätschaften wie Leiter und Spritze unterzubringen, wurden jedoch bereits damals ein Vordach sowie ein Durchbruch nötig. In dieser Unterkunft blieb die Feuerwehr Weilerbach bis 1967, als das neue Feuerwehrgerätehaus in Dienst gestellt wurde. Das Gerätehaus mit vier Stellplätzen, Lagerraum, Schlauchwaschraum, Schulungsraum und den zwei Wohnungen für Feuerwehrangehörige galt damals als ein zukunftsweisendes Bauwerk im Landkreis. Doch bereits 20 Jahre später drohte das Gerätehaus aus allen Nähten zu platzen. 1975 ging die Aufgabe des Brandschutzes und der technischen Hilfe per Gesetz von der Gemeinde auf die neugegründete Verbandsgemeinde Weilerbach über. Die neue Feuerwache, wie sie sich heute präsentiert, wurde gebaut. Dieser Erweiterungs- und Umbau wurde 1989 in Betrieb genommen. Die Personalstärke der Weilerbacher Wehr schwankte stets, während der Kriege war sie am niedrigsten. Aktuell verfügt die Einheit über 44 aktive Feuerwehrmänner. Diese bedienen sechs Fahrzeuge, zu denen im Laufe des Jahres noch eines hinzukommt. Die Feuerwehr stellt dem Katastrophendienst des Landkreises auch Personal für die Einheiten Gefahrstoffzug, technische Einsatzleitung und Fernmeldezug. Die Weilerbacher sind im Brandschutz, in technischer Hilfe, in der Absturzsicherungsgruppe und im Führungsdienst tätig. Pro Jahr werden zwischen 100 und 150 Einsätze gefahren und rund 46 Grundübungsabende geleistet. Dazu kommen noch ungefähr 30 Sonderübungsabende für Absturzsicherung-, Drehleiter-, Atemschutz- und Führungsausbildung. Die Feuerwehr Weilerbach ist die Stützpunktwehr der Verbandsgemeinde, in der noch die Feuerwehren Rodenbach, Reichenbach-Steegen und Kollweiler aktiv sind. Die Jugendfeuerwehr wird zentral in der Nachbargemeinde Rodenbach organisiert. Wie viele andere Feuerwehren ist auch die Weilerbacher in das Ortsgeschehen eingebunden: Sie ist bei Martinsumzügen, beim Bauern- oder Weihnachtsmarkt beteiligt, sofern es der reguläre Dienst der Wehrmänner zulässt. Keine einzige Frau ist in Weilerbach aktiv; das Alter der Wehrmänner reicht von 17 bis 61 Jahren. Einsätze bei Bränden nehmen ab, ansonsten reicht die Bandbreite heute von Hilfeleistungen über Verkehrsunfälle bis zu Tierrettungen. Offiziell beginnt die Geburtstagsfeier der Weilerbacher Feuerwehr am Freitag, 23. Juni, im Festzelt mit dem großen Festkommers mit Fassbieranstich, begleitet vom Musikverein Mackenbach. Ab 21 Uhr gibt es Livemusik mit „Sergeant“. Am Samstag, 24. Juni, wird das Feuerwehrleistungsabzeichen abgenommen, und ab 19 Uhr spielen die Habachtaler im Zelt auf. Der Abschlusstag am Sonntag, 25. Juni, wird ab 10 Uhr mit einem ökumenischen Zeltgottesdienst eröffnet. Gegen 11 Uhr folgt ein Frühschoppen mit deftigem Mittagessen, musikalisch begleitet vom Musikverein Rodenbach. Um 14 Uhr beginnt der große historische Festumzug durch den Ort: Er führt von der Eichendorff-/Mörikestraße durch die Mackenbacher Straße, Lindenstraße, Busenhübel zum Dorfplatz. Dort können die Fahrzeuge und Geräte besichtigt werden. Ab 18 Uhr ist dann der Abschluss mit Livemusik von den „Friends“.

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