Kaiserslautern Beeindruckende Moral, aber wieder kein Sieg

Die Kaiserslautern Bears unterlagen am Sonntag bei den Mainz Athletics II mit 9:14 und 3:14. Obwohl der Aufsteiger bei der Bundesliga-Reserve des amtierenden deutschen Meisters zweimal das Nachsehen hatte, war Trainer Aaron Woodall mit dem Auftritt seiner Schützlinge durchaus zufrieden.

„Ich habe haufenweise Verbesserungen bei meiner Mannschaft gesehen. Einige Dinge waren fundamental besser. Die Spieler haben sich als Team präsentiert und wieder mehr miteinander kommuniziert“, lobte der Bears-Coach. Der Nachfolger von Spielertrainer Mike Göring hatte nur wenig Zeit, um das Team auf die beiden richtungsweisenden Spiele gegen den oberen Tabellennachbarn einzustellen. Nach 13 Niederlagen in Folge war das Selbstvertrauen bei vielen Spielern im Keller. Woodall ist es jedoch gelungen, der Mannschaft neues Leben einzuhauchen. Obwohl nach der Trennung von Ex-Bundesligaspieler Mike Heaney der bislang treffsicherste Schlagmann fehlte, gelang es den Bären zum zweiten Mal in dieser Saison, mehr als sechs Punkte in einem Spiel zu erzielen. Dass es am Ende dennoch nicht zum zweiten Saisonsieg reichte, war daher umso bitterer. „Wir sind auf einen Werfer getroffen, der unheimlich schnell war. Dennoch haben wir gut geschlagen und den Ball ins Spiel gebracht“, zeigte sich der Coach erfreut ob der guten Schlagleistung im ersten Spiel des Tages. „Es gibt aber auch noch einige Dinge zu verbessern“, ergänzte Woodall mit Blick auf die nicht immer sattelfeste Defensive. Obwohl die Bears zehn Treffer und damit einen mehr als die Mainzer erzielten, standen sie am Ende mal wieder mit leeren Händen da, weil die Feldverteidigung mehrfach patzte. Mainz bestrafte jeden der insgesamt sieben Fehler eiskalt und zog bis zum Ende des sechsten Abschnitts auf 13:4 davon. „Die Moral des Teams hat mich sehr beeindruckt“, kommentierte der Bears-Coach die Aufholjagd seiner Mannschaft, die sich bis zum Ende des Spiel auf 9:14 herankämpfte. Im zweiten Spiel gerieten die Lauterer frühzeitig auf die Verliererstraße. Werfer Nolan Sherman war von Beginn an unter Druck und konnte nicht verhindern, dass die Bears bereits im vierten Abschnitt mit 2:9 im Hintertreffen lagen. Während die Mainzer ein regelrechtes Offensivfeuerwerk abbrannten und insgesamt 17 Hits erzielten, blieben die Lauterer am Schlag diesmal blass. Um 19.28 Uhr stand Mainz auch im zweiten Spiel als Sieger fest. „Es war heute das erste Mal seit geraumer Zeit, dass wir in beiden Spielen über die volle Distanz gegangen sind“, betonte Woodall. „Die Spieler waren am Ende ziemlich müde, aber ihre Einstellung hat bis zum Schluss gestimmt.“ Der 32 Jahre alte Coach hat jetzt zwei Wochen Zeit, um der Mannschaft vor den beiden schweren Spielen gegen Heidelberg seinen Stempel aufzudrücken. Dass von der Handschrift des neuen Trainers bereits nach wenigen Trainingseinheiten viel zu erkennen war, dürfte die Lauterer im Kampf um den Klassenerhalt optimistisch stimmen. Noch sind acht Spiele Zeit, um die Rote Laterne abzugeben.

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