Kaiserslautern Bears sind mitten im Abstiegskampf

Die Kaiserslautern Bears wollen ihre Durststrecke in der Zweiten Baseball-Bundesliga Südwest am Sonntag (13 Uhr und 16.30 Uhr) gegen Hünstetten Storm beenden. Die Mannschaft von Spielertrainer Mike Göring wartet seit sieben Spielen auf einen Sieg und befindet sich mitten im Abstiegskampf.

Dass es für den Aufsteiger ein hartes Stück Arbeit werden würde, sich in der zweithöchsten Spielklasse zu behaupten, war vor Saisonbeginn klar. Wie schwer man sich nun tatsächlich tut, hat mehrere Gründe. Da ist zum einen die Umstellung auf Holz. Aluminiumschläger sind in der Zweiten Bundesliga tabu, was für die meisten Spieler eine große Umstellung war. Der Umstand, dass die Bears in Kaiserslautern nicht über ein bundesligataugliches Feld verfügen und deshalb alle Spiele auswärts absolvieren müssen, wurde unterschätzt. Der fehlende Heimvorteil schwebt wie eine dunkle Regenwolke über den Westpfälzern, die teilweise deutlich längere Fahrstrecken zu bewältigen haben als noch zu Verbandsligazeiten. Zwölf-Stunden-Tage inklusive An- und Abreise sind daher nicht ungewöhnlich. Die fehlende Kadertiefe ist ein zusätzliches Problem, wie beim jüngsten Aufeinandertreffen mit Hünstetten mehr als deutlich wurde. Gesellen sich zu den beiden Langzeitverletzten Charles Anderson und Julia Königs weitere Ausfälle dazu, gehen dem Trainer die Alternativen aus. Von der Kooperation mit der KMC (Kaiserslautern Military Community) erhoffen sich die Bears, dass junge, talentierte US-Amerikaner den Weg ins Team finden. Diese könnten, je nach bisheriger Verweildauer in der Bundesrepublik, als sogenannte Baseball-Deutsche gelten und würden keinen der beiden Plätze für nicht EU-Ausländer blockieren. „Wir haben zwei sehr interessante Spieler im Auge, die trotz ihres jungen Alters schon sehr viel Erfahrung mitbringen. Sie sind hervorragend ausgebildet und werden uns mit Sicherheit weiterhelfen“, erläutert Bears-Coach Mike Göring, der darauf hofft, zumindest einen der beiden Highschool-Spieler am Sonntag erstmals aufbieten zu können. Hünstetten belegt aktuell den dritten Tabellenplatz und könnte durch zwei Siege gegen Kaiserslautern mit Spitzenreiter Heidelberg gleichziehen. Das dürfte Motivation genug sein für die Hessen, die ihre Heimspiele im Bundesligastadion der Mainz Athletics austragen. Das offizielle Heimrecht hat diesmal Kaiserslautern. Dass bedeutete für die Bears, dass sie nachschlagen dürfen, was in engen Spielen ein ganz entscheidender Vorteil sein kann. Die Hinspiele waren für Storm eine klare Angelegenheit. Beim 14:0 und 11:1 ließ das Team aus dem Taunus nichts anbrennen.

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