Kreis Kaiserslautern Auf dem Sprung zum Landesentscheid

Darüber ob Hütschenhausen in den Landesentscheid des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ vorrückt, entscheidet unter anderem ei
Darüber ob Hütschenhausen in den Landesentscheid des Wettbewerbs »Unser Dorf hat Zukunft« vorrückt, entscheidet unter anderem eine Fachjury, die am Donnerstag den Ort begutachtet hat.

Im Gebietsentscheid „Unser Dorf hat Zukunft“ hat eine Fachjury gestern Hütschenhausen auf Herz und Nieren geprüft. Die Westpfälzer waren das letzte von zehn Dörfern, die in der Hauptklasse auf dem Sprung in den Landesentscheid sind. Wer es geschafft hat, wird am 7. Juli veröffentlicht.

Zum Wettbewerb sind nur Ortsgemeinden mit überwiegend dörflichem Charakter und mit bis zu 3000 Einwohnern zugelassen. Deshalb interessiert sich die Jury unter der Leitung von Volker Spangenberger auch nur für die Zukunftsfähigkeit von Hütschenhausen selbst. „Mit Spesbach und Katzenbach bewerben wir uns in den nächsten Jahren“, stellt Ortsbürgermeister Ralf Leßmeister (CDU) klar, dass die Wettbewerbsteilnahme des Ortsteils Hütschenhausen ein Anfang ist. Die erste Hürde ist mit dem Sieg im Kreisentscheid schließlich schon geschafft. Die fünf Juroren laufen interessiert durch den Ort, hören viel von Baukultur, schauen sich die durch private Initiative auf Vordermann gebrachten Häuser an und sparen nicht mit fachlichen Anregungen. Natürlich registrieren sie auch das erhebliche Verkehrsaufkommen an der Hauptstraße, die trotzdem kaum Leerstand erkennen lässt. Die Entwicklungskonzepte und wirtschaftlichen Initiativen, die Bauentwicklung, das dörfliche Grün, wie sich das Dorf in die Landschaft einfügt und das bürgerschaftliche Engagement: Diese Dinge sind für die Jury von Interesse. In diesem Straßendorf mit vielen Kulturdenkmälern, wie der Ortsbürgermeister meint, können sie einige Haken auf ihren vorbereiteten Listen setzen. Was sie sehen, ist ein Ort mit Naherholungsgebiet im Bruch, ein Ort mit Bäumen und Pflanzen, die für die Westpfalz typisch sind, und ein Ort, in dem die Bevölkerung selbst zur Gießkanne und Harke greift, wenn es gilt, öffentliche Grünflächen in Schuss zu halten. Seit März ist Hütschenhausen im Rahmen der Dorferneuerung als Schwerpunktgemeinde anerkannt. Und seitdem geht der Ort mit eingeschaltetem Turbo daran, sich fit für morgen zu machen. Leßmeister führt die Juroren unter anderem an die Stelle, an der eine Mehrgenerationen-Wohnanlage entstehen soll und stellt zudem die Umwandlung eines ehemaligen Sportplatzes in ein Wohngebiet vor sowie den geplanten Neubau eines Supermarktes zwischen Spesbach und Hütschenhausen. „Der Bürgerbus-Verein ist gerade in Gründung“, geht Leßmeister auf die Einbindung der nicht mehr so mobilen, älteren Menschen ein. Das Repair-Café, eine weitere ehrenamtliche Aktivität, geht am 21. Juli bereits an den Start, erfahren die Juroren. Sie nehmen auch positiv zur Kenntnis, dass die Spielplätze ebenfalls mittels Bürgerhilfe vorangebracht werden sollen und dass der Spielplatz „Heckstücke“ zudem auch Angebote für das ältere Semester erhalten soll. Auch die Natur hat in Hütschenhausen Zukunft. Mit der Schaffung des sogenannten Kranich-Wooges, diesem fünf bis sechs Hektar großen Flachwasserteich am Scheidelberger Woog, will Hütschenhausen ein Leuchturmprojekt für den Naturschutz in der Region anstoßen. Der Bau sei ab 2018 realistisch, nehmen die Juroren mit in ihre Bewertung auf. Die Ergebnisse aller Gebietsentscheide, sowohl in der Sonderklasse, hier sind Katzweiler und Schwedelbach im Rennen, als auch in der Hauptklasse mit Hütschenhausen, können ab dem 7. Juli auf den Internetseiten der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) unter www.add.rlp.de eingesehen werden.

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