Eisenberg Verlegungen geplant

Das Wasserwerk der Verbandsgemeinde Eisenberg hat ein Problem. Da in Steinborn in der Uhlandstraße die Leitungen durch private Grundstücke verlaufen, müssen für 120.000 Euro neue verlegt werden. Zudem sollen die betroffenen Gebäude neue Hausanschlüsse bekommen. Da auch die Leitungen der Pfalzgas durch die Grünflächen der Hauseigentümer laufen, wird sich das Unternehmen beteiligen, informierte der technische Werkleiter Helmut Zurowski den Werksausschuss am Donnerstagabend.

Schätzungsweise wird das die Verbandsgemeinde 80.000 Euro kosten, so der Werkleiter. Die Probleme verursacht hätten laut seiner Aussage nicht die Hauseigentümer, sondern die Gesellschaft DFH (Das familiengerechte Heim), die von 1964 bis 1968 die Uhlandstraße in Steinborn erschlossen und mit Reihenhäusern bebaut hat. Statt die Leitungen in die Gehwege zwischen den Häuserreihen zu verlegen, wurden sie teils quer durch die Grundstücke gezogen, was Eigentümer jetzt bei der Gartengestaltung festgestellt haben. Im Grundbuch sind auch keine Einträge zu finden, die regeln, dass die Leitungen dort liegen dürfen. Die VG-Werke sind damit in der Pflicht zur Umlegung, wie Zurowski erläuterte. Rainer Unkelbach (CDU) bat darum, zu prüfen, ob die Gehwege, die nach der Leitungsverlegung neu gebaut werden müssen, breiter gestaltet werden können, da in diesem Bereich von Steinborn mit dem Grünschnitt immer wieder Probleme auftreten, was sich durch breitere Wege lösen lasse. Eine Stange Geld wird auch die Erschließung von fünf Gewerbegrundstücken in der Bahnhofstraße in Ramsen kosten. Verbaut werden 584.501 Euro, wovon 257.122 Euro für den Kanal, 121.615 Euro für die Regenwasserableitung, 189.673 Euro für den Bau der Wasserversorgung, 8090 Euro für die Straßenbeleuchtung und 8000 Euro für die Erdarbeiten an der Stromversorgung anfallen. Finanziert wird das aus dem Haushalt des Wasserwerks, in dem 220.000 Euro bereitgestellt wurden, sowie aus dem Kanalwerk, wo dafür 350.000 Euro einkalkuliert wurden. Einstimmig hat der Ausschuss den Auftrag vergeben. Das Kanalwerk der VG wird einer neuen Anstalt des öffentlichen Rechts (AÖR) beitreten. 1000 Euro Anteile sollen an dieser gezeichnet werden, so Werkleiter Zurowski. Hintergrund ist, dass die Klärschlammentsorgung auf landwirtschaftlichen Flächen durch Änderungen in der Düngemittelverordnung künftig erschwert werde. Der Klärschlamm aus der Kläranlage Eisenberg (rund 1000 Tonnen im Jahr) muss dann thermisch verwertet werden. Schon jetzt fallen für die Entsorgung Mehrkosten von 8500 Euro pro Jahr an, so Zurowski. Die AÖR soll eine gemeinsame Klärschlammverwertung mit anderen Kanalwerken ermöglichen. Abschließend informierte Bürgermeister Bernd Frey (SPD), dass der Faulturm der Kläranlage in Eisenberg für eine Revision geleert wurde. Dabei wurde festgestellt, dass ein Sanierungsbedarf von rund zwei Millionen Euro entstehen wird. 600.000 Euro werden für Baumaßnahmen gebraucht, 1,4 Millionen Euro für die Erneuerung der Elektronik.

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