Grünstadt TSV Grünstadt sucht den Weg aus dem Tabellenkeller

Hoffmann
Hoffmann

«Altleiningen.» Für die Mannschaften aus dem Verbreitungsgebiet läuft es in der B-Klasse Rhein-Pfalz Nord derzeit ziemlich schleppend – beste Mannschaft ist nach sechs Spieltagen der TuS Altleiningen II mit Platz zehn. Am Sonntag, 15 Uhr, empfängt die Elf von Trainer Werner Hoffmann Schlusslicht TSV Grünstadt.

Die Ansprüche an die Zweitvertretung eines Landesligisten sind gemeinhin allerdings doch etwas höher. Schließlich sollte die Lücke zwischen der Ersten Mannschaft und der Reserve so gering wie möglich sein. Das erleichtert die Integration von talentierten Nachwuchsspielern, die sich so langsam an das Niveau in der Landesliga herantasten können. Das sieht auch TuS-Trainer Werner Hoffmann so. Dass seine Mannschaft aber in der B-Klasse um Punkte kämpft, will er zumindest im Moment nicht als Problem werten: „Derzeit ist der Aufstieg noch kein Thema, das kann erst mittelfristig ein Ziel sein“, sagt Hoffmann. „Wir sind vor allem stolz darauf, dass wir ein Herren-Team stellen können, das hauptsächlich aus ehemaligen eigenen Jugendspielern besteht. Dieser Heimatbezug war uns wichtig.“ So tritt der TuS II in dieser Runde mit der wohl jüngsten Elf der Vereinsgeschichte an. Ein Großteil der Spieler ist noch keine 21 Jahre alt. Das ist aus Sicht der Talentförderung durchaus positiv, bringt im Liga-Alltag aber auch seine Herausforderungen mit sich. „Uns fehlt einfach noch die Konstanz und Stabilität“, sagt Hoffmann, der seinem Team aber keinen Vorwurf macht: „Das ist doch ganz natürlich. “ Auch auf einen klassischen Leitwolf, der das Spiel in hektischen Situationen auf dem Platz beruhigt, kann der Coach deshalb noch nicht zählen. „Es gibt keinen, der das Zepter in die Hand nimmt“, so Hoffmann. So lief die Saison bisher ziemlich durchwachsen für die Altleininger. Zwei Siegen gegen den Tabellendritten MTSV Beindersheim in Liga und Pokal folgten zuletzt drei Niederlagen. „Drei Punkte sind heute Pflicht“, gibt Hoffmann deshalb die Richtung vor, auch wenn er noch ein Kompliment für den Gegner übrig hat. „Der TSV ist eigentlich nicht so schlecht, wie es die Tabelle gerade vermuten lässt. Aber wenn es mal nicht läuft, dann läuft es eben nicht.“ Ob das Ali Tandogan aufmuntern kann? Denn der Trainer des TSV hat nach fünf Niederlagen und null Punkten gerade wirklich nicht viel zu lachen. „Das hatten wir uns definitiv anders vorgestellt“, sagt Tandogan über den verkorksten Saisonstart. „Wir haben jetzt mehrmals sehr knapp verloren und müssen jede Woche mit einer anderen Mannschaft antreten“, hadert er mit der aktuellen Situation. „Es läuft einfach nicht.“ Jetzt soll gegen Altleiningen die Wende gelingen. „Eigentlich hätten wir die Wende aber schon vor zwei bis drei Wochen schaffen sollen“, redet der Coach Klartext. Angst vor dem drohenden Abstiegskampf hat er aber nicht. „Ich glaube nicht, dass wir absteigen“, so Tandogan. Er setzt darauf, dass spätestens in der Rückrunde einige Spieler dazustoßen, die dem Team weiterhelfen werden: „Da wird auf jeden Fall etwas passieren.“ Ähnlich wie der TuS setzt auch der TSV auf eine Verjüngungskur, nachdem die Mannschaft zuletzt in Teilen überaltert wirkte. Mit einer neugegründeten A-Jugend wollen die Grünstadter sicherstellen, dass auch in Zukunft genügend junge Spieler in die Erste Mannschaft nachrücken.

Tandogan
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