Grünstadt SG-Damen wie einst Paulo Sérgio

Zum Glück kein Kopfball: Die SG- Damen beim Videostudium des nachzuspielenden Tors.
Zum Glück kein Kopfball: Die SG- Damen beim Videostudium des nachzuspielenden Tors.

«GRÜNSTADT.» Auch wenn sich die Mannschaft vielleicht den einen oder anderen Zuschauer mehr gewünscht hätte, war die Stimmung bei den Damen der SG Kerzenheim/Grünstadt bei der Aufzeichnung der Rubrik „Tor des Monats“ der SWR-Sendung „Flutlicht“ am Mittwochabend ausgelassen. Die Mannschaft von Trainer Daniel Herstein stellte sich geschickt an und brauchte nur wenige Versuche, um die Aufzeichnung im Kasten zu haben.

Unruhig und leicht nervös sitzen die Spielerinnen der SG Kerzenheim/Grünstadt am Spielfeldrand des Grünstadter Stadions und warten auf SWR-Sportreporter Marius Zimmermann und sein Kamerateam. Denn erst jetzt wird die Mannschaft erfahren, welches Tor des Monats sie eigentlich nachspielen soll. Bescheidene Wünsche werden angemeldet. „Es wäre schön, wenn es kein Kopfballtor ist“, scherzt SG-Spielerin Jennifer Hilbert kurz bevor es ernst wird. Ganz andere Sorgen hat dagegen Torhüterin Michelle Halbgewachs: „Hoffentlich lasse ich den Ball auch wirklich rein“, lachte die junge Keeperin, die sich noch an den Gedanken gewöhnen muss, ihre eigentliche Aufgabe heute zu vernachlässigen. Auf dem Spielfeld präsentiert Zimmermann den SG-Damen schließlich das nachzustellende Tor des Monats Mai aus der Bundesligasaison 1999/2000: Bayernspieler Paulo Sérgio trifft beim damaligen Heimspiel des FC Bayern München gegen Werder Bremen per Hacke. Kurzes Staunen bei der SG Kerzenheim/Grünstadt, doch viel Zeit bleibt den Damen nicht sich Gedanken über die Umsetzbarkeit des Tores zu machen. Sofort geht es an die Planung: Wer spielt wo? Wer spielt den Ball mit der Hacke ins Tor, und wer muss sich als Verteidiger am Ende geschlagen geben? „Der Rekord bei der Nachstellung des Tores lag mal bei über 300 Versuchen, irgendwann mussten wir dann abbrechen“, sagt SWR-Reporter Zimmermann. Früh zeichnet sich ab, dass dies bei den Damen der Spielgemeinschaft heute nicht passieren wird. Zwar gibt es am Anfang noch einige kleine Unstimmigkeiten im Ablauf des Spielzugs, doch das Team von Herstein hat den Dreh schnell raus. Als die Kameraleute mit der Aufzeichnung beginnen, brauchen die Damen nur drei Versuche bis SG-Spielerin Lisa Stempel den Ball elegant mit der Hacke ins Tor spielt. Der kurze Film war somit schneller im Kasten, als zuvor angenommen. „Natürlich war es jetzt nicht das schwierigste Tor des Monats, aber es war schön zu sehen, dass es so schnell geklappt hat und eine nette Abwechslung für die Mädels“, sagt Herstein. Etwas traurig fand der Trainer dagegen, dass so wenige Zuschauer zur Aufzeichnung des Formats gekommen waren. „Wir haben insgesamt drei Herrenmannschaften, ein bisschen mehr Unterstützung wäre da schon schön gewesen“, sagt der Trainer. Ausgestrahlt wird die Sendung am 27. August, um 22.05 im SWR-Fernsehen.

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