Grünstadt Neue Häuser für die Dorfmitte

16 neue Häuser für Bockenheim: Der Bockenheimer Ortsgemeinderat hat am Montagabend grünes Licht für den Bebaungsplan „An der Jakob-Böshenz-Straße, Schule, Kindertagesstätte“ gegeben. Das Gebiet umfasst eine Fläche von 7500 Quadratmetern zwischen Weinstraße, großem Festplatz, Weißenborner Weg und Schule/Kindertagesstätte. Ein Frankenthaler Investor will die Häuser bauen.

Der Abstimmung mit zehn Ja-Stimmen für den aktuellen Bebauungsplan – bei sechs Gegenstimmen der SPD – ging eine kontroverse Diskussion voraus, nachdem Bauamtsleiter Erwin Fuchs von der Verbandsgemeinde Grünstadt-Land die Pläne erläutert hatte. Eine längere Debatte drehte sich um die Firsthöhe: Zwölf Meter können die Gebäude hoch werden, was einige Ratsmitglieder zu einem Rechenexempel bewog. „Pro Stockwerk rechnet man mit drei Metern, also werden die Häuser drei bis vier Stockwerke hoch“, wurde gefolgert. FWG-Sprecher Torsten Griebel regte elf Meter Höhe an, ansonsten „bin ich mit dem Plan sehr gut einverstanden“, sagte er. Jürgen Schumacher (SPD) sagte, die geplante Höhe verschandle das Ortsbild. Dass die Ratsmitglieder um die Firsthöhe feilschten, kritisierte Hans-Jürgen Jakoby (CDU), der sich dafür aussprach, „endlich auf einen Nenner zu kommen“, auch wenn zwölf Meter eine „enorme Höhe“ sei. SPD-Fraktionssprecher Gunther Bechtel sagte, das Grundstück in der Dorfmitte genieße „besonderes öffentliches Interesse“. Bechtel erinnerte an den von allen Fraktionen mitgetragenen SPD-Vorschlag, dass die Gemeinde Grund für die Erweiterung der benachbarten Kita kaufen soll. Auch weitere „Projekte von öffentlichem Charakter“ seien auf dieser „wichtigen Fläche“ in der zentralen Lage möglich. „Was jetzt kommt mit dieser Wohnbebauung, ist vorprogrammierter Ärger“, sagte er. Bereits vor Jahren habe sich ein Investor für einen Einkaufsmarkt auf einem Teil der Fläche interessiert, sagte Bechtel. Interesse habe ein Investor auch für eine Seniorenresidenz bekundet. Die jetzt geplante Neubaufläche müsse „konzeptionell überplant werden“ und in die gesamte Dorfentwicklung mit einfließen, forderte Bechtel. Der Bebaungsplan sollte „auf Eis gelegt“ und bis „auf Weiteres vertagt werden“, um ihn in die Dorfentwicklung mit aufnehmen zu können. Bechtel kritisierte, dass Ortsbürgermeister Kurt Janson (parteilos) ein dreiviertel Jahr lang Fragen der SPD zu dem geplanten Baugebiet nicht beantwortet habe. Die Gemeinde hatte sich in Absprache mit dem Frankenthaler Investor gut 500 Quadratmeter Grund reservieren lassen, damit die Kindertagesstätte bei künftigem Bedarf erweitert werden könne, sagte Janson.

x