Grünstadt Literaturtage: Poetry-Slam sorgt für Würze

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KIRCHHEIMBOLANDEN. Mit einer Lesung der Bad Kreuznacher Autorin Ulrike Piechota, die ihr Buch „Syrische Spuren“ vorstellen wird, beginnen am kommenden Mittwoch, 3. Mai, die 6. Donnersberger Literaturtage (Stadtbibliothek Kibo, 19.30 Uhr). Das Leseprogramm wartet wieder mit illustren Namen auf wie Paul Maar oder Tanja Kinkel – und mit Besonderheiten: So wird es nach längerer Pause wieder einen Poetry Slam geben.

Den „Dichter-Fetz“ koordiniert und moderiert am 10. Juni (19.30 Uhr, Museum im Stadtpalais, Kibo) Markus Becherer, rheinland-pfälzischer Slam-Landesmeister 2014 und Vizemeister 2015 und 2016. Unter den Teilnehmern, die sich bereits angemeldet haben, ist auch Aileen Schneider, die schon als Weierhof-Schülerin durch ihre musikalischen und literarischen Aktivitäten aufgefallen war nach ihrem Studium Ende Juni als Regieassistentin und Abendspielleiterin beim Theater Augsburg anfangen wird. Anmeldungen gibt es auch von Fatih Serbest und Nicole Schuck aus Mainz sowie von Artem Zolotarov, weitere Slammer können noch in den Ring steigen. Einen Poetry Slam gab es zuletzt bei den 2. Donnersberger Literaturtagen 2009 in Göllheim. Das größte Publikumsinteresse versprechen sich die Literaturtagemacher um Thomas Mayr, den Vorsitzenden des federführenden Literaturvereins Donnersberg, von den Abenden mit Paul Maar und Tanja Kinkel, für die es in der Buchhandlung Manar Karten im Vorverkauf gibt. Der vielseitige Kinderbuchautor Maar, bekannt als Erfinder des „Sams“, kommt am 19. Mai mit den Musikern Wolfgang Stute und Konrad Haas und wird mit ihnen „Schräge Geschichten“ aufführen – morgens ab 11 Uhr für Kinder und abends ab 19.30 Uhr für Erwachsene (Stadthalle an der Orangerie). Tanja Kinkel, sehr erfolgreich mit ihren historischen Romanen, liest am 8. Juni, 19.30 Uhr, im Westflügel der Orangerie aus ihrem aktuellen Roman „Schlaf der Vernunft“. Ein Höhepunkt der Literaturtage ist stets die Veranstaltung „Schüler als Autoren“, in der die besten Beiträge des Schüler-Schreibwettbewerbs von ihren Autoren gelesen und die Sieger sowie die schreibkreativste Schule im Wettbewerb ausgezeichnet werden. Rund 60 Texte, geschrieben zum Thema „Schicksal und Geschick“, wurden dazu von einer Jury inzwischen bewertet. Dazu und drumherum gibt es sechs Wochen lang Literatur in allen Spielarten, von der Mundart mit Volker Gallé (5. Mai, 19.30 Uhr, Museum im Stadtpalais) oder Norbert Schneider (1. Juni, 19.30 Uhr, Haus Frank in Marnheim) bis zur szenischen Lesung von Wolfgang Ohlers „Die Träumer von Struthof“, bei der der Zweibrücker Autor am 24. Mai, 19.30 Uhr, in der Kirchheimbolander Stadtbibliothek von Anita Bischoff, Michael Dillinger, Gerhard Kaiser, Hans-Otto Streuber und Erhard Vogel unterstützt wird. Vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Aspekte-Literaturpreis und dem Adelbert-von-Chamisso-Preis, ist der Deutsch-Iraker Sherko Fatah, der am 13. Mai, 19.30 Uhr, im Blauen Haus die Zuhörer mit seinem literarischen Thriller „Der letzte Ort“ nach Arabien entführen wird. Mit Lyrik setzt Astrid Dinges aus Worms am 14. Juni, 19.30 Uhr, im Museum im Stadtpalais den Schlusspunkt hinter das Literaturfestival. Neben Sprache und Musik soll auch die Bildende Kunst nicht zu kurz kommen. Die Künstlergruppe Art Wonnegau hat sich das Thema des Schülerwettbewerbs „Schicksal und Geschick“ ihrerseits vorgenommen und wird die dazu entstandenen Werke von 10. Mai bis 10. Juni im Café Amadeus in der Edenborner Straße in Kirchheimbolanden zeigen. Vernissage dazu ist am 10. Mai um 18 Uhr.

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