Grünstadt Grünstadt: Alla-Hopp-Anlage wird eröffnet

Nach knapp neun Monaten Bauzeit wird die Alla-Hopp-Anlage am morgigen Freitag offiziell in Betrieb genommen. Vorab hatten Vereinsvertreter die Möglichkeit, sich die Sportgeräte von Alla-Hopp-Trainer Antonio Carrasco erklären zu lassen. RHEINPFALZ-Mitarbeiterin Julia Helwig hat einige davon getestet.

Große Auswahl an Sportgeräten 

Zugegeben, ich bin etwas überrascht, als ich zum ersten Mal die riesige Alla-Hopp-Anlage betrete und die vielen Sportgeräte sehe. Mit so einer großen Auswahl an Bewegungsmöglichkeiten habe ich nicht gerechnet. Die Beschilderung mit der Erklärung der einzelnen Geräte fehlt noch, aber zum Glück erklärt Sporttrainer Antonio Carrasco die einzelnen Stationen. Die Wendeltreppe ist wohl eine der einfacheren Stationen – zumindest für mich –, denn ich gehöre nicht zu den sportlichsten Personen. Zum Trainieren des Gleichgewichtssinnes soll diese Station geeignet sein. Dabei halte ich mir ein Auge zu und laufe einmal hoch und einmal runter. Das ist machbar. Ich spüre deutlich einen Unterschied im Vergleich zu zwei geöffneten Augen. Interessant, wie sich der Blickwinkel verändert.

Ein Park für alle Altersgruppen 

Mehr Anstrengung und vor allem Konzentration benötige ich beim Balance-Parcours und der dazugehörigen Hängebrücke. Freihändig soll man diesen wenn möglich bewältigen können, erklärt mir Trainer Antonio Carrasco. Doch wie soll das gehen? Ohne Anleitung ist das schwierig für mich. Die Hölzer unter meinen Füßen wackeln und zuerst glaube ich, dass ich das gar nicht schaffen kann. Doch der Trick von Antonio Carrasco hilft mir. Mein Ansatz war falsch. Ich darf die Füße nicht zu weit auseinanderstellen und beide Füße auf nur ein Holzteil stellen, sondern muss wie beim Balancieren einen Fuß vor den anderen setzen und Körperspannung bewahren. Fast hätte ich es auch geschafft – aber nur fast. Ich bin mir sicher, wenn ich das trainiere, dann klappt es beim nächsten Mal. Etwas erstaunt bin ich über den für mich zu hohen Balancierbalken aus Eisen, der mir nicht ganz ungefährlich scheint. Trotzdem, ich wage mich darauf und muss feststellen, dass dieses Gerät beim Darübergehen wackelt. Ehrlich gesagt, das ist nichts für mich – außer jemand läuft neben mir und fängt mich im Notfall auf. Der Sporttrainer erklärt mir, dass sich niemand überschätzen soll. Für alle Altersgruppen seien Geräte dabei. Nun gut, ich bin noch nicht im Rentenalter, aber hier sehe ich doch eine Gefahrenquelle für Jung und Alt.

Veränderung der Körperhaltung direkt spürbar 

Die schwebende Plattform ist genau das richtige Gerät für mich. Toll, welche Übungen man darauf alles machen kann. Carrasco schlägt hier Kniebeugen vor. Das versuche ich doch gleich mal – und es klappt. Zum Ausgleichen des Gewichts, damit ich nicht nach hinten kippe, halte ich in meinen ausgestreckten Händen einen Regenschirm. Und siehe da, das funktioniert viel besser als ohne dieses kleine Hilfsmittel. Der Sporttrainer erklärt, dass man am besten einen schweren Gegenstand bei den Kniebeugen in den Händen halten sollte. Diesen Tipp werde ich mir garantiert merken. Nun wage ich mich aufs Pedalo, ein Gerät für die Motorik. In einer Schiene (geschätzt zwei Meter lang) sind zwei rollende Platten befestigt, die beim Bewegen der Füße hoch und runter gehen – ähnlich wie beim Fahrradfahren. Gut, dass es einen Haltegriff gibt, denn ohne diese Sicherheit könnte ich den ersten Meter gar nicht bewältigen. Nach einiger Zeit habe ich den Trick heraus – ein bisschen die Knie beugen und die Hüfte gerade halten. Doch ich muss sagen, das macht mir Spaß. Ich spüre dabei, wie sich meine Körperhaltung verändert und lerne dabei, mein Gewicht auf beide Beine richtig zu verlagern. Ein bisschen ins Schwitzen komme ich dabei schon.

Vielseitiges Angebot mit Spaß-Faktor 

Auf dem Walker ist es da schon einfacher. Für Senioren sei das Gerät ursprünglich gedacht, erklärt Sporttrainer Carrasco. Ich stelle meine Beine auf die einzelnen Platten und halte mich an der Stange fest. Nur wenig Kraft muss ich für die schwingende Bewegung aufbringen. Für die Kondition ist es trotzdem gut – falls ich es lange genug mache. Schade ist hier nur, dass ich den Schwierigkeitsgrad nicht verstellen kann. Also den Druck, den ich ausüben muss, um meine Beine zu bewegen. Aber es müssen ja nicht alle Stationen schweißtreibend sein. Mein Fazit: Besonders die Vielseitigkeit der Alla-Hopp-Anlage spricht mich an. Ich kann mich richtig auspowern und Klimmzüge oder Liegestütze machen, aber ich habe auch die Möglichkeit, meine Motorik und Koordination zu trainieren. Sehr abwechslungsreich sind die Stationen. Ich hoffe nur, dass die Beschilderung und Erklärung der Stationen verständlich sein wird. Denn ohne diese Informationen kann ich das tolle Angebot gar nicht ausschöpfen. 

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