Grünstadt „Es muss endlich eine Straße gebaut werden“

Innerhalb von 24 Stunden fahren zirka 1000 Autos durch den Wattenheimer Mühlweg. Gegen die Umwidmung des bisherigen Feldwegs zur
Innerhalb von 24 Stunden fahren zirka 1000 Autos durch den Wattenheimer Mühlweg. Gegen die Umwidmung des bisherigen Feldwegs zur Gemeindestraße hatte eine Landwirt geklagt. Wie berichtet hat der Kreisrechtsausschuss diese Klage abgewiesen.

„Das Hauptanliegen des klagenden Landwirts wird leider nicht deutlich: Eine Widmung eines Feldwegs reicht nicht aus, sondern es muss endlich eine ausreichend breite Straße gebaut werden.“ Das betonen Hans-Peter Wamser und Manfred Sandkühler von der Interessengemeinschaft (IG) Pro Wattenheim zum Artikel „Umwege zumutbar“. Darin berichteten wir, dass der Kreisrechtsausschuss die Klage eines Landwirts gegen die Widmung des Mühlweges vom Feldweg zur Gemeindestraße zurückgewiesen hat.

Zwar sei richtig festgestellt worden, dass der Mühlweg, im Volksmund „Hohl“ genannt, als 60 Jahre alter Betonplatten-Feldweg aufgrund seiner Beschaffenheit nicht als Straße geeignet sei, allerdings würden daraus die falsche Schlüsse gezogen, so die IG-Sprecher. Denn nur durch die Umwidmung ändere sich nichts am unzureichenden Zustand. Es müsse „eine Fahrbahn her, die den Namen auch verdient, breit genug für Kraftfahrzeuge im Gegenverkehr, mit Gehwegen, Entwässerung, ausreichender Beleuchtung und befestigten Böschungen“. Mit den genannten 30.000 Euro, die die Gemeinde investieren wolle, sei dies jedoch nicht zu leisten, sagen Wamser und Sandkühler. „Als Richtwert für einen kompletten Straßenneubau geht man von 1500 Euro pro Meter Straße aus, was beim 400 Meter langen Mühlweg Kosten in Höhe von insgesamt etwa 600.000 Euro ergibt – eine Summe, die die Gemeinde natürlich nicht aufbringen kann“, heben die IG-Mitglieder hervor. Allerdings werde ein Straßen-Neubau möglich, wenn die Straße in ein Neubaugebiet eingebunden werde, argumentieren sie: „An dieser Stelle ließe sich das an der Straße ohnehin gut einfügen, zwischen Tiefenthaler Weg und Nackter Straße würden ein paar Häuser das Dorf harmonisch abrunden.“ Die Interessengemeinschaft werde sich weiter dafür einsetzen, „dass die Hohl als eine der Hauptverkehrsachsen im Dorf zur Ortsstraße“ ausgebaut werde, „sicher für Fußgänger und Radfahrer und problemlos für Kraftfahrzeugführer“, so Wamser und Sandkühler, und: „Am Mühlweg wohnen vier Gemeinderatsmitglieder. Da sollte m an doch erwarten dürfen, dass diese Räte genug Möglichkeiten besitzen, ein kleines Baugebiet in Gang zu bringen, damit der Mühlweg wirklich zu einer Straße wird.“

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