Eisenberg „Die Leute wollen wissen, was wir machen“

Die Prüfung zur Jugendflamme war Teil des Feuerwehrfests.
Die Prüfung zur Jugendflamme war Teil des Feuerwehrfests.

Voller Einsatz für die Freiwillige Feuerwehr - voller Erfolg. Das Feuerwehrfest am Sonntag hat sich für die Wehrleute gelohnt. „Ich glaube heute brechen wir unseren eigen Pommesrekord. Und dabei habe ich mir heute Nacht bereits Gedanken gemacht: Was machen wir mit den Resten?“, freut sich Andreas Brauer, der Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Kerzenheim.

Voller Einsatz – das heißt, dass am Sonntag 33 Aktive, davon sechs Frauen, voll beschäftigt waren, um den Besucherandrang am Gerätehaus in der Saarland-Straßen zu bewältigen. Auch die Jugendfeuerwehr und die Frauen der Wehrleute waren gefragt, um das 30 Jahren bestehende Fest zu stemmen. Hilfe gab es auch von außerhalb: Die Feuerwehr aus Göllheim kam mit der Drehleiter, die der Verbandsgemeinde Eisenberg mit dem Einsatzleitfahrzeug und die Werksfeuerwehr der BASF mit einem riesigen Schaumwerfer nach Kerzenheim. „Die Leute wollen wissen, was wir machen. Was passiert, wenn mal ein größerer Einsatz ansteht. An jedem Auto stehen Helfer, die nichts anderes machen, als Ausstattung und Ausrüstung zu erklären“, so Brauer. Gefragt waren die Fahrten mit der Drehleiter. Bei den Kinder kamen die Fotos in Feuerwehrausrüstung gut an. Überhaupt ist die Kerzenheimer Feuerwehr auf Kinder gut eingestellt. „Wir haben ein großes Spielprogramm geboten, da gab es Preise zu gewinnen“, so Brauer. Positiver Nebeneffekt ist neben der Mittelbeschaffung für den Förderverein, dass auch immer neue Interessenten zur Feuerwehr stoßen. „Es ist uns gelungen, heute eine Person für Jugendfeuerwehr zu begeistern, außerdem ist jemand in den Förderverein eintreten, der damit 127 Mitglieder hat“, so Brauer. Wichtig war die Vorführung des Nachwuchses. Zehn Kinder haben die Jugendflamme Teil zwei erworben. „Es geht bei dieser Prüfung darum, sicher in fester Zeitvorgabe die Schutzausrüstung anzulegen, Fragen zu beantworten, einen Schlauch zu werfen, ein Strahlrohr daran zu befestigen, und alles mit einer Leine zu sichern“, so der Wehrleiter. Die Jugendfeuerwehr ist in Kerzenheim mit 15 Kindern und Jugendlichen nur ein Teil des Nachwuchses. „Schon ab sechs darf man bei den Bambini mitmachen“, erzählt Kathrin Hild. Die kleinsten Brandbekämpfer sind mehr eine Kennlern- und Spielgruppe. „Das sind bei uns die Löschzwerge, zwölf Kinder. In diesem Jahr wechseln sieben in die Jugendfeuerwehr, das heißt wir haben wieder Platz, um aufnehmen zu können. Es gibt keine Warteliste, aber genügend Neuanmeldungen. Wegen der Versicherung müssen die Kleinen auch angemeldet werden, Kosten entstehen den Eltern nicht“, so Hild, die mit Lisa Weiler die Löschzwerge betreut. Die Nachwuchsarbeit trägt dazu bei, dass der Altersdurchschnitt in Kerzenheim bei der Freiwilligen Feuerwehr bei nur 28 Jahren liegt. 15 Atemschutzgeräteträger, sechs Gruppenführer, zwölf Fahrer für LKWs sind in den Reihen der Wehr aktiv. 28 Einsätze wurden in diesem Jahr bereits bewältigt, davon fünf Brände, vier Unfälle und fünf Unwettereinsätze.

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