Grünstadt Caabi will in Grünstadt Party machen

Zwei fürs CabaLela: Klaus Wasmuth leitet das Grünstadter Bad, Wasserdrache Caabi wirbt fürs Bad.
Zwei fürs CabaLela: Klaus Wasmuth leitet das Grünstadter Bad, Wasserdrache Caabi wirbt fürs Bad.

Cabriobad Leiningerland will mehr werben – Veranstaltung für junge Leute geplant

Vor zwei Monaten und zwei Wochen ist das neue Grünstadter Schwimmbad eröffnet worden. Am bislang besucherstärksten Tag suchten 726 Menschen Erfrischung im Cabriobad Leiningerland (CabaLela). Der Bad-Verantwortliche Klaus Wasmuth sagt, in Zukunft solle mehr für das Bad geworben werden. Für die Jugendlichen ist im August eine Beachparty geplant. Die Sommerferien können die Grünstadter Jugendlichen mit einer Party im Schwimmbad ausklingen lassen: Denn für den letzten Ferien-Samstag planen Klaus Wasmuth, die Mitarbeiter des Schwimmbads und die Event-Agentur Maxx eine Beachparty. „Ein Irrsinn an Aufwand“, sagt Wasmuth über die Vorbereitungen der Veranstaltung, bei der am 12. August ab 15 Uhr DJs Musik von Hip-Hop bis House auflegen werden. Angebote wie diese seien wichtig, um für junge Leute attraktiv zu sein, ist Wasmuth überzeugt. Das Cabriobad, das von den Stadtwerken Grünstadt betrieben wird, ist vor mehr als zwei Monaten eröffnet worden und auf die Frage, ob er mit dem bisherigen Zuspruch zufrieden ist, antwortet Wasmuth: „Für so einen Anfang nicht schlecht.“ Aber es sei noch Luft nach oben: „Wir müssen mehr Gäste reinkriegen. Mit den Gästen wird die Rentabilität des Bades steigen.“ Das Ziel seien 100.000 Bad- und 25.000 Sauna-Besucher im Jahr. Im ersten CabaLela-Monat April waren 5000 bis 5200 Gäste im Bad, die Vereinsschwimmer sind mitgezählt, im Mai waren es 7500 Leute, berichtet Wasmuth. Nicht nur für das Bad, auch für die Sauna soll in Zukunft mehr geworben werden. Und Caabi, das Maskottchen des Bades, wird bei Kerwe-Umzügen in verschiedenen Orten der Umgebung nochmal besonders für das Grünstadter CabaLela werben. Zufrieden ist Schwimmbad-Chef Wasmuth mit dem Gastro-Verzehr: „Wir haben pro Besucher im Schnitt Einnahmen von 2,50 Euro“, rechnet er vor, der Bundesschnitt liege bei 1,50 Euro. 8000 Euro sind im April mit dem Essens-Verkauf umgesetzt worden. Der Gesamtumsatz im April habe bei 79.000 Euro gelegen, davon seien 25.000 Euro mit dem Verkauf von Geldwertkarten umgesetzt worden, die mit EC-Karten bezahlt worden sind. Diese Karten-Zahler werden im Kassensystem speziell ausgewiesen. Bei Geldwertkarten handelt es sich um im Voraus bezahlte Eintritte. Es seien sehr viele 400-Euro-Geldwertkarten verkauft worden, berichtet Wasmuth. Wer diese Karten kauft, zahlt 20 Prozent weniger, um reinzukommen. Der besucherstärkste Tag sei bislang der Sonntag nach Christi Himmelfahrt gewesen: 726 Menschen besuchten das Bad, davon 26 Sauna-Gänger und 116 Freibad-Nutzer. Die Sache mit dem Freibad und dem Hallenbad ist auf den ersten Blick etwas verzwickt: Denn die Gäste baden im gleichen Becken, benutzen die gleichen Duschen und Toiletten, zahlen aber verschiedene Eintrittspreise (Tageskarte Freibad: 5 Euro, Hallen- und Freibad: 6 Euro). Der Unterschied ist: Die Freibad-Gäste haben keinen Schrank und müssen das Bad bei Gewitter verlassen, die anderen dürfen bleiben. Das hänge mit den Fluchtmöglichkeiten in einem Notfall zusammen, sagt Wasmuth: Denn es sollen nur 530 Menschen gleichzeitig im Bad sein. Und für genau 530 Leute gibt es auch Schränke. Klaus Wasmuth hat sein Büro im Schwimmbad, er selbst zieht einmal in der Woche seine Bahnen im Wasser, manchmal hüpft er auch. Vor kurzem hat er bei einem Trampolin-Kurs mitgemacht, erzählt er: „War richtig schweißtreibend, fand ich toll.“ Einige Kurse – wie Aqua-Trampolin – sind schon angelaufen, im Sommer ist Pause, nach den Sommerferien starten neue Kurse. Dann soll auch eine Kurs-Anmeldung per Internet möglich sein, sagt Wasmuth, der berichtet, dass es relativ aufwendig sei, so ein Anmelde-System aufzubauen. Weiterhin möglich bleibe die Anmeldung an der Kasse. 29 Mitarbeiter (23 Vollzeit-Kräfte) kümmern sich um den Ablauf im Bad, und Wasmuth und seine Kollegen bekommen viele E-Mails und Rückmeldungen. Lob gebe es fürs freundliche Personal, Fragen gebe es zum Kurs-Angebot und Kritik gebe es natürlich auch. „Wir sind bemüht, die E-Mails gleich zu beantworten“, sagt Wasmuth, allerdings seien es sehr viele, so dass es manchmal etwas dauern könne. „Konstruktive Kritik ist gut“, findet Wasmuth und nennt ein Beispiel: Ein Sauna-Besucher habe auf Kalk am Wasserauslauf und eine rostige Türklinke hingewiesen – und war beim nächsten Besuch versöhnt, weil die Dinge erledigt gewesen seien. Abgehakt ist auch die Kritik an Kartoffelstäbchen: Die Pommes, die im Sauna-Bereich verkauft werden, seien nicht gut, hätten Kunden moniert, erzählt Wasmuth und fügt an: „Das haben wir schon abgestellt, wir haben jetzt andere.“

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