Grünstadt Altweiberfasnacht: Die Hexen sind los

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Altleininger Waldhexen

„Wir wollen diesmal die Jugendarbeit der Gogeljodler unterstützen“, verrät Ruth Kröhler von den Altleininger Waldhexen. Die Ausbildung der derzeit 37 Sechs- bis 20-Jährigen sei sehr kostenintensiv, weil sie ständig aus ihren Gardekostümen herauswachsen. Die 1998 gegründete Hexengruppe, der 31 Frauen zwischen 19 und 70 Jahren angehören, ist am Donnerstag von 10 bis 19 Uhr im Ort unterwegs, kassiert auch Maut in der Hauptstraße in Höhe der Metzgerei Hepp. „2016 war ein Rekordjahr. Da konnten wir 3012,56 Euro an die Feuerwehr spenden“, berichtet Kröhler. Matzeberjer Berghexe Die Matzeberjer Berghexe wollen am Donnerstag durch den Verkauf von Glühwein und Gulaschsuppe Geld einnehmen. „Wir stehen ab 14.31 Uhr in der Fußgängerzone vor dem Gasthaus ,Zum Kamin’ und machen ein bisschen Party“, sagt Melanie Tempel, neben Jutta Grünewald letztes Gründungsmitglied der 13-köpfigen Carlsberger Gruppe, die zehntes Bestehen feiert. Gespendet wird erst an soziale Projekte im Ort nach dem Hexenrock, der erstmals mit Livemusik stattfindet, und zwar am Samstag, 22. April, 20 Uhr, im Sängerheim. Hettrumer Grubehexe Am Aschermittwoch werden die Hettrumer Grubehexe im Kolping-Heim das Gros ihrer Einnahmen an das örtliche Kinderferienprogramm spenden sowie kleine Beträge für die Weihnachtsbeleuchtung im Dorf und für ein Flüchtlingscamp in Griechenland, wo Karin Chroszcz arbeitet. „Jährlich kommen etwa 1200 bis 1500 Euro zusammen“, berichtet Inge Imblan, 1995 die erste Hexe in Hettenleidelheim. Ein gutes Dutzend Grubehexe sind am Donnerstag ab 8 Uhr unterwegs, stürmen unter anderem um 11.11 Uhr das Rathaus und haben auch einen „Banküberfall“ geplant. Diefendahler Hexe Die Diefendahler Hexe, die vor fast zehn Jahren von Jessica Agrikola und Dana Schattner gegründet wurden, stehen in der Kurve am Weedplatz. Die Gruppe, die heute elf Mitglieder zählt, wird dort am Donnerstag zwischen 8 und 17 Uhr Maut kassieren. An einem schmutzigen Donnerstag kommen dabei zwischen 500 und 1000 Euro zusammen, wie Schriftführerin Pia Pfister erzählt. Der größte Teil des Geldes wird in das Tiefenthaler Kinderferienprogramm fließen. „Auch sind wir wieder Trikotsponsor für den SVO“, sagt sie. Wattrumer Gugguxhexe Einen gemeinsam mit den örtlichen Vereinen und Bürgermeister Andreas Werle (SPD) organisierten Jugendtag wollen die Wattrumer Gugguxhexe mitfinanzieren. „Wir spenden immer für unser Dorf, meist für die Jugend“, sagt Gabi Schott aus der elfköpfigen Gruppe, die sich 2008 aus Viertklässler-Müttern formiert hat. Von 9 bis 11 Uhr stehen die zauberhaften Damen am Donnerstag in der Hettenleidelheimer Straße in Höhe des Abzweigs zum Tiefenthaler Weg, anschließend ziehen sie durch Wattenheim. Zwischen 600 und 1300 Euro nahmen sie dabei in den vergangenen Jahren ein. Sausrumer Hexen Rund 4000 Euro und mehr (2016 dank einer Einzelspende sogar 10.000 Euro) können die Sausrumer Hexe, mit 33 Aktiven die größte Gruppe im Leiningerland, jährlich sammeln. Diesmal geht das Geld je zur Hälfte an die Ikita der Lebenshilfe Grünstadt-Eisenberg und an das Dürkheimer Frauenhaus Lila Villa. „Um 9.11 Uhr stürmen wir das Rathaus, ab 10.30 Uhr richten wir eine Mautstelle auf der Leiningerstraße in Höhe der Bäckerei ein“, kündigt Oberhexe Andrea Hoffmann-Schulz das Programm für Donnerstag an. Sie stieß das Hexentreiben im Februar 1998 an. Asselheimer Grotte-Hexe Die Grotte-Hexe aus Asselheim haben morgen bereits ihren zweiten Einsatz in diesem Jahr. Ab 8 Uhr wollen sechs Frauen am Kreisel in Asselheim die Autofahrer überfallen und um Spenden bitten, verrät Katja Voss. „Wir sind krankheitsbedingt ein bissl dezimiert in diesem Jahr.“ Zur Mittagszeit machen die Hexen auch Station im Kindergarten und in der Grundschule, am Nachmittag führt die Sammeltour noch in die Geschäfte und zu den Winzerbetrieben. Gespendet haben die Grotte-Hexe in diesem Jahr bereits die Erträge ihres Hexenfeuers im Januar für Fabian Pozywio, der Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Die Gelder, die morgen eingesammelt werden, sind für die Wunschbox der Kinderkrebshilfe bestimmt. Ebertsheimer Hexen Akuter Personalmangel plagt die Ebertsheimer Hexen. „Wir sind nur noch zwei Frauen, werden unsere Sammelaktion aber trotzdem durchziehen“, sagt Roswitha Weihrauch. Ab 11 Uhr will sie mit ihrer Begleiterin durch den Ort ziehen, Geschäfte besuchen und später auch an der Kreuzung der Hauptstraße Geld für einen guten Zweck auftreiben. Der steht auch schon fest: Nachdem in den vergangenen Jahren immer für Projekte im Ort gespendet wurde, soll diesmal das Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen bedacht werden. Quirnheimer Hexen Am schmutzigen Donnerstag gehen die Quirnheimer Hexen, derzeit noch sechs Frauen, nicht auf die Straße, sie haben dafür eine andere Fasnachtstradition im Ort wiederbelebt. „Am Fasnachtsdienstag ziehen wir von 9 bis 13 Uhr zum Fasnachtssingen von Haus zu Haus und sammeln dabei unsere Spenden ein. Früher haben die Kinder das gemacht“, erzählt Regina Deubert. 300 Euro konnten die Frauen 2016 zusammentragen und das Geld an die Aktion „Mama/Papa hat Krebs“ nach Kaiserslautern überweisen. In diesem Jahr soll das Geld für die Aktion „Herzenssache“ des SWR bestimmt sein. Bockenheimer Wingertshexen Früh aufstehen ist für die Bockenheimer Wingertshexen morgen angesagt. Um 6.30 Uhr treffen sich die Frauen bereits, um sich zu schminken und auf den Tag vorzubereiten. Zwölf Frauen ziehen los, um Mediziner, Grundschule, Kindertagesstätte, Weingüter, Banken und Geschäfte zu überfallen und dort um Spenden zu bitten. „Um die Mittagszeit überfallen wir die Polizei in Grünstadt und die Verbandsgemeinde“, berichtet Dagmar Weber. Danach sind die etwas außerhalb von Bockenheim gelegenen Weingüter dran. Von 14.30 bis 18 Uhr wird am Weinstraßenhaus die Mautstation errichtet. Das gesammelte Geld soll wieder dem Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen gespendet werden. 3000 Euro hatten die Bockenheimer Wingertshexen im vergangenen Jahr zusammengetragen und dem Hospiz überlassen. Außerdem kaufen die närrischen Frauen der Jugend des Sportvereins neue Trainings-Jacken von ihrem gesammelten Geld. Mehr Hexen Was die Hexen in Ramsen, Kerzenheim, Biedesheim, Lautersheim und Eisenberg planen, lesen Sie auf unserer Eisenberg-Seite.

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