Frankenthal Ziegelhofweg: Bürgerinitiative will nicht lockerlassen

Die Bürgerinitiative (BI) Ziegelhofweg sieht keine Notwendigkeit, das von der Stadtverwaltung auf einem Grundstück an der Mannheimer und Ludwigshafener Straße vorgesehene Bauprojekt weiter zu verfolgen.

Der Wohnungsmarkt sei ausgeglichen, andernorts entstehe neuer Wohnraum, heißt es in einem Brief der BI an Oberbürgermeister Martin Hebich (CDU). Die Initiative reagiert mit ihrem Schreiben auf die RHEINPFALZ-Berichterstattung über den Sachstand zum Bebauungsplanverfahren „Ziegelhofweg“ vergangene Woche. Mit Blick auf das umstrittene Vorhaben hatte OB Hebich unter anderem erste Ergebnisse von Arten- und Lärmschutzgutachten erläutert. Demnach sei eine leichte Überschreitung des Lärmgrenzwerts zumindest während der üblichen Ruhezeiten durch einen Bolzplatz festzustellen. In der Grünanlage rund um die Robert-Schuman-Schule lebten zudem 20 Vogelarten, darunter schützenswerte wie Grünspecht und Rauchschwalbe. Die Bürgerinitiative möchte diese Informationen gerne einsehen und bittet den OB in dem der RHEINPFALZ vorliegenden Brief, ihr die Expertisen zur Verfügung zu stellen. Wie berichtet, sollen sich die kommunalen Gremien im Oktober mit dem neuen Sachstand zu der vor mehr als einem Jahr beschlossenen Bebauungsplanänderung beschäftigen. Die von Karin Huth und Rainer Kurzhals vertretene BI schreibt an Hebich, dass sie dessen Gesprächsangebot „gerne“ annehme. Dass sie den Plan, im Ziegelhofgebiet auf einem rund 3000 Quadratmeter großen Grundstück zwei Wohnhäuser bauen zu wollen, weiter strikt ablehnt, begründet die Initiative wie folgt: In der Siemensstraße seien Unterkünfte für Flüchtlinge in größerer Zahl geplant, der Wohnungsmarkt in Frankenthal werde „von kompetenter Seite als weitgehend ausgeglichen bezeichnet“ und auf dem großen KBA-Parkplatz solle Wohnraum entstehen. Damit „dürfte auch der Druck, städtische Parkanlagen mit Wohnungen zu bebauen, nicht mehr vorhanden sein“, heißt es in dem Brief. Die BI kündigt mit Hinweis auf die gescheiterte Umbenennung des Rathausplatzes außerdem an, nicht lockerlassen zu wollen. Entscheidungen „ohne Einbeziehung und/oder gegen die Interessen betroffener Bürger“ könnten „sehr schnell auch deren aktiven Widerstand hervorrufen“.

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