Frankenthal Wahlkreis Ludwigshafen-Frankenthal: Neun wollen nach Berlin

Hier würden alle Bewerber nach dem 24. September gerne arbeiten: im dann neu gewählten Deutschen Bundestag.
Hier würden alle Bewerber nach dem 24. September gerne arbeiten: im dann neu gewählten Deutschen Bundestag.

Zwei Frauen und sieben Männer bewerben sich im Bundestagswahlkreis 207 Ludwigshafen-Frankenthal um das Direktmandat.

Der Bundestagswahlkampf geht in die heiße Phase, die etablierten Parteien haben ihre Kandidaten im hiesigen Wahlkreis, der neben den Städten Ludwigshafen und Frankenthal auch Mitte und Norden des Rhein-Pfalz-Kreises umfasst, längst benannt. Überraschungen sind freilich bis zum letzten Moment nicht ausgeschlossen. Gestern jedenfalls reichte noch die Linksaußen-Splitterpartei MLPD einen Wahlvorschlag nach. Damit steht fest: Neun Bewerber möchten gerne das Direktmandat erringen. Ob sie alle für die Wahl am 24. September zugelassen werden, darüber entscheidet der Kreiswahlausschuss nächste Woche, wie Wolfgang Winsel, Leiter der Abteilung Zentrale Dienste im Frankenthaler Rathaus, betont. Bereits seit 1994 ist Doris Barnett (SPD, 64) Mitglied des Deutschen Bundestags. Bei den zurückliegenden Wahlen – 2009 und 2013 – musste sich die Juristin aus Ludwigshafen jeweils ihrer langjährigen Konkurrentin Maria Böhmer (siehe „Zur Sache“) geschlagen geben. Für die CDU geht der aktuelle Vorsitzende der Ludwigshafener Stadtratsfraktion, Torbjörn Kartes (38), ins Rennen. Der Rechtsanwalt leitet die Personalabteilung bei den Technischen Werken Ludwigshafen. Es ist davon auszugehen, dass zwischen ihm und Barnett die Entscheidung fällt, wer den hiesigen Wahlkreis bis 2021 direkt vertritt. Dennoch haben auch die kleineren Parteien eigene Bewerber für die Bundestagswahl nominiert: Bündnis 90/Die Grünen bekennen mit dem in Ludwigshafen lebenden Raik Dreher (48) Farbe. Er arbeitet als Volljurist bei der Rentenversicherung in Speyer. Mit Thomas Schell (FDP, 53) steht für die Liberalen ein weiterer Jurist auf der Liste der Wahlkreisbewerber. Der Ludwigshafener betreibt eine eigene Kanzlei und ist Vorsitzender der FDP-Faktion im Stadtrat. Der Kandidat der Linken, Gerald Unger (71), lebt in Mannheim und ist in Frankenthal als langjähriger Betreiber einer Buchhandlung bekannt. Die AfD musste im schon laufenden Wahlkampf die Pferde wechseln, weil die bereits als Direktkandidatin gewählte Christiane Christen (Harthausen) Anfang Mai ihre Bewerbung wegen Differenzen mit dem Landesvorsitzenden Uwe Junge zurückgezogen hatte. Für sie ist Marcus Künster eingesprungen. Der 40-jährige Schriesheimer arbeitet als Wirtschaftsberater. Das Kandidatenfeld vervollständigen der Softwareentwickler Roman Schmitt (Piratenpartei, 32), der Freie Wähler Hans Arndt (60, Kfz-Meister) und für die MLPD die Rentnerin Madeleine Stockert (70). Termin Sitzung des Kreiswahlausschusses am Freitag, 28. Juli, 10 Uhr, Rathaus Frankenthal (Sitzungssaal 1).

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