Frankenthal TG will noch mal gewinnen

Um den Aufstieg in die Zweite Liga doch noch zu schaffen, muss die TG auf einen Ausrutscher von Bietigheim hoffen. Esther Peiker
Um den Aufstieg in die Zweite Liga doch noch zu schaffen, muss die TG auf einen Ausrutscher von Bietigheim hoffen. Esther Peikert (rechts), hier im Hinspiel gegen den HTC, fällt morgen verletzt aus.

«FRANKENTHAL.»Die ersten Damen der TG Frankenthal bestreiten morgen, Sonntag, um 12.30 Uhr beim SC Frankfurt 1880 ihr letztes Saisonspiel in der Feldhockey-Regionalliga Süd. Den Aufstieg können die Frankenthalerinnen nach zwei Niederlagen in Folge nicht mehr aus eigener Kraft schaffen. Sie müssen auf einen Ausrutscher von Konkurrent Bietigheim hoffen.

Nach der knappen 1:2-Niederlage am vergangenen Samstag beim TSV Schott Mainz hatten die TG-Damen ihre Tabellenführung eingebüßt, weil Bietigheim tags drauf zu Hause die Stuttgarter Kickers besiegt hatte (wir berichteten). Damit liegt der HTC vor dem letzten Spieltag mit 26 Punkten genau einen Zähler vor der Turngemeinde und hat die Titelentscheidung nun selbst in der Hand. Um den Aufstieg in die Zweite Bundesliga doch noch zu schaffen, müssten die Frankenthalerinnen morgen in Frankfurt gewinnen. Wenn der Bietigheimer HTC, der zeitgleich erneut auf die Kickers trifft, dann verliert, wäre die TG Meister. In diesem Fall könnte Frankenthal sogar ein Unentschieden reichen, weil es aktuell das bessere Torverhältnis hat. Auch bei einem Remis in Bietigheim läge die TG mit einem Sieg am Ende vorn. Mit solchen Rechenspielen beschäftigt sich Nico Hahl nicht. Ihn ärgert es, dass sich seine Mannschaft nach einer langen Erfolgsserie zuletzt mit Niederlagen gegen Bietigheim und Mainz um den Lohn gebracht hat und nicht mehr aus eigener Kraft für den Titelgewinn sorgen kann. In beiden Spielen habe nicht viel gefehlt, betont der TG-Coach. Man sei jeweils das bessere Team gewesen, habe viel Druck gemacht, aber die Chancen nicht genutzt. Die Enttäuschung sei dementsprechend groß. Unter der Woche habe man viel miteinander gesprochen, berichtet Hahl. „Wir haben da schon richtig Galgenhumor entwickelt.“ An eine normale Vorbereitung sei angesichts der Hitze ohnehin nicht zu denken gewesen. „Wir haben am Dienstag leicht trainiert, am Donnerstag haben wir das Training angesichts der hohen Ozonwerte ausfallen lassen“, erläutert Hahl, der morgen auf Esther Peikert verzichten muss. Peikert hat sich im Spiel gegen Mainz einen Finger gebrochen. Der TG-Trainer rechnet am letzten Saisonwochenende nicht mit einer Überraschung. Zumal der Gegner von Bietigheim, Stuttgart, einen Doppelspieltag hat und damit am Sonntag bereits eine Partie in den Knochen haben wird. „Die Sache ist eigentlich gelaufen. Es wäre schon verrückt, wenn Bietigheim das jetzt noch abgibt“, meint Nico Hahl. Trotzdem wolle man natürlich in Frankfurt gewinnen und – im Falle eines Falles – die Minimalchance nutzen. „Wir geben unser Bestes. Wenn der HTC patzt, soll es nicht an uns selbst gelegen haben“, betont er. Einen direkten Draht zur zeitgleich stattfindenden Partie in Bietigheim habe er nicht, sagt Hahl. „Wir spielen unser Spiel, und wenn wir das gewonnen haben, lasse ich mich gerne überraschen.“ Der Druck sei jetzt weg, meint er. „Wir können befreit aufspielen. Vielleicht hilft uns das ja.“ Und egal wie die Meisterschaft ausgehe – ein Sieg gegen den SC wäre ein guter persönlicher Abschluss für eine lange und harte Saison – und die Revanche für die 2:3-Hinspielniederlage auf eigenem Platz, erklärt der Übungsleiter „Da haben wir gut gespielt, aber unsere 2:0-Führung nicht über die Zeit gebracht.“ Im Rückblick sei das sehr bitter: „Die Punkte fehlen uns jetzt natürlich.“

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