Frankenthal „Nicht verunsichern lassen“

Sarah Ringelspacher brachte mit 454 Kegeln im Startpaar eine gute Leistung.
Sarah Ringelspacher brachte mit 454 Kegeln im Startpaar eine gute Leistung.

«GEROLSHEIM.» Im Spitzenspiel der Zweiten DCU-Bundesliga Nord haben die Keglerinnen des TuS Gerolsheim die Chance verpasst, sich im Tableau etwas abzusetzen. Am Sonntag unterlagen die TuS-Damen auf eigenen Bahnen Spitzenreiter FC Laufach klar mit 2664:2738 Kegeln.

Tina Wagner sollte Recht behalten. Ein Ergebnis um die 2650 Holz werde nicht reichen, um den Bundesligaabsteiger zu schlagen, hatte die TuS-Sportwartin vor der Partie orakelt. Von Anfang an sei es den Gerolsheimerinnen nicht gelungen, die Gäste unter Druck zu setzen. Wagner spricht denn auch von einem „verdienten Sieg für Laufach“. Der FC habe wie erwartet stark aufgespielt. Auf der anderen Seite sei es nicht allen gelungen, die gewohnte Leistung abzurufen. „Das ist dann gegen eine Spitzenmannschaft wie Laufach einfach zu wenig. Da muss schon alles passen, wenn man gewinnen will“, betont Tina Wagner. Dass die TuS-Damen nicht chancenlos waren, zeigte sich im ersten Durchgang. Zwar legte FC-Spitzenspielerin Jacqueline Hasenstab mit 496 Holz das beste Einzelergebnis der Begegnung hin, dafür patzte Christel Dümmig (400). Im Startpaar der Gerolsheimerinnen war Sarah Ringelspacher mit 454 Kegeln auf der Höhe, Lisa Köhler fand jedoch überhaupt nicht ins Spiel. Die TuS-Kapitänin blieb mit 406 Holz weit unter ihren gewohnten Heimergebnissen. Den Rückstand von 36 Kegeln holten Anita Reichenbach (451) und Bianka Wittur (435) im zweiten Durchgang nicht auf. Auch hier hatte der FC die Nase vorne. Nicole Ziewitz erspielte 459 Kegel, Marina Rausch kam auf 445 Holz. Damit vergrößerten sie den Vorsprung der Gäste vor dem Schlussdurchgang auf 54 Kegel. Dort zeigte Michaela Houben, die bislang unter ihrem Mädchennamen Biebinger zur Kugel griff, einmal mehr eine klasse Leistung. Mit 487 Holz markierte die frisch verheiratete Gerolsheimerin das beste Einzelergebnis ihres Teams und distanzierte ihre Gegenspielerin Melanie Waedt (457) deutlich. Auf der anderen Seite tat sich Tina Wagner (431) gegen die starke Vanessa Horn (481) schwer. Die TuS-Sportwartin hat nach ihrer langen Verletzungspause noch nicht zu alter Form zurückgefunden. „Ich hätte gegen Laufach schon 500 Kegel spielen müssen, und das ist im Moment nicht drin“, bekennt Wagner, die selbst nicht so recht weiß, woran es liegt. „Vielleicht ist es eine Kopfsache, vielleicht fehlt mir noch das Gefühl. Auf jeden Fall fehlt die Konstanz.“ Bedauerlich sei die Niederlage mit Blick auf das Rückspiel in Laufach auf den ungeliebten Plattenbahnen. „Wir hätten natürlich gerne zu Hause gegen sie gepunktet“, räumt Tina Wagner ein. Statt im Falle eines Sieges die Tabellenführung zu übernehmen, sind die TuS-Damen mit nun 6:2 Zählern vom zweiten auf den vierten Platz abgerutscht, befinden sich aber hinter Spitzenreiter Laufach in einer Verfolgergruppe von vier punktgleichen Mannschaften. Von der ersten Saisonniederlage dürfe man sich nicht verunsichern lassen, meint Wagner. „Wir sind nach vier Spieltagen noch im Soll.“

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