Frankenthal Nibelungen: Konzert mit Senta Berger

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Die Schauspielerinnen Senta Berger und Katja Weitzenböck sind die prominenten Namen im diesjährigen Kulturprogramm der Nibelungen-Festspiele Worms. Vom 4. bis 20 August gibt es neben dem Hauptstück „Glut“ von Nuran David Calis Theateraufführungen, Konzerte, Lesungen, Vorträge, Werkstattgespräche und Ausstellungen.

Das Thema Sprache sei vom Publikum im vergangenen Jahr sehr stark diskutiert worden, berichtete Petra Simon, Künstlerische Betriebsdirektorin der Festspielgesellschaft, gestern bei der Vorstellung des Kulturprogramms im Wormser Theater. Calis’ Stück „Gold. Der Film der Nibelungen“ sei 2016 sprachlich durchaus angeeckt. Um das Thema Sprache gehe es denn auch bei den Theaterbegegnungen im Heylshofpark (6. August, 11 bis 16 Uhr), zu denen auch Festspielintendant Nico Hofmann erwartet werde, erläuterte Simon. Ein wahrer Meister der Sprache ist zweifelsohne William Shakespeare. Schauspielerin Senta Berger begibt sich am 5. August um 20 Uhr im Wormser Theater als Sonnettenrezitatorin in „With Shakespeare in Love – Sonnets for The Dark Lady“ zusammen mit dem Klenze Ensemble und Solisten des Bayerischen Staatstheaters München auf die Suche nach Shakespeares rätselhafter Geliebter. Katja Weitzenböck, die im vergangenen Jahr als Kriemhild für Calis ins Wasser gegangen ist, kehrt am 6. und 7. August (jeweils 20 Uhr im Theater) mit dem Monolog „Die Frau des Michelangelo“ von Eric Assous nach Worms zurück. In dem Stück, das als deutsche Erstaufführung im Juni im Berliner Renaissance-Theater Premiere feiert, spielt Weitzenböck eine verheiratete Frau, die dem Publikum von ihrer Affaire mit einem Mann berichtet. „Eric Assous hat einen guten Weg gefunden, auf lockere Weise dem Thema moderne Sexualität auf den Grund zu gehen“, sagte Weitzenböck gestern. Nach einer „intensiven Erfahrung“ bei den Festspielen im vergangenen Jahr, sei der Kontakt nach Worms nie abgebrochen, meinte die in Berlin lebende Schauspielerin. Petra Simon stellte weitere Programmpunkte vor. In einer dreitägigen Reihe drehe sich alles um die Nibelungen im Film. In zwei Teilen wird im Wormser Theater Fritz Langs Stummfilmklassiker „Die Nibelungen“ zu sehen sein (10. und 11. August, je 19 Uhr). Uwe Oberg wird die Vorführung am Klavier begleiten. Gezeigt wird auch das Stummfilmprojekt „Nibelungen Cycle“ des New Yorker Performance-Duos Nature Theater of Oklahoma (12. August, 19 Uhr). „Im Luther-Jahr wird auch der Reformator Thema im Kulturprogramm der Festspiele sein“, berichtete Simon. In ihrem Konzert „Mitten im Leben 1517“ am 20. August, 18 Uhr, in der Dreifaltigkeitskirche nehmen das Calmus Ensemble und die Lautten Compagney aus Berlin die Besucher mit auf eine musikalische Zeitreise ins 16. Jahrhundert. Um Martin Luther geht es auch in dem Ein-Personen-Stück „Die Nacht zu Worms“ von und mit Christian Schramm (9. August, 20 Uhr, Magnuskirche). Der Hauptpreis des Autorenwettbewerbs für junge Dramatiker wird am 19. August vergeben. Die Gewinnerin 2015, Irene Diwiak, stellt im Meuseum Heylshof ihren ersten Roman vor (17. August, 18 Uhr). Ihr Siegerstück „Die Isländerin“ ist am 17. und 18. August, jeweils um 20 Uhr, im Lincoln-Theater zu sehen. Der Kunstverein Worms stellt im Kulturzentrum Arbeiten des Holzbildhauers Lars Zech aus. Günter Reichart und Rudolf Uhrig zeigen dort in einer Retrospektive der Nibelungen-Trilogie von 2015 bis 2017 Fotocollagen. Die Nibelungenliedgesellschaft hält Vorträge. Im Netz Das vollständige Programm der Nibelungen-Festspiele Worms und Tickets gibt es unter www.nibelungenfestspiele.de.

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