Frankenthal Modernste Schule der Stadt

Hell eingerichtet und technisch auf neuestem Stand sind die Unterrichtssäle am Ziegelhofweg. Hier ein Blick in den Kunstraum.
Hell eingerichtet und technisch auf neuestem Stand sind die Unterrichtssäle am Ziegelhofweg. Hier ein Blick in den Kunstraum.

Die modernste Schule Frankenthals ist nach umfangreichen Bauarbeiten derzeit die Robert Schuman Integrierte Gesamtschule (IGS). Am Samstag wurden die Räume beim Schulfest offiziell übergeben. Zugleich darf sich die IGS künftig „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ nennen.

Nach sieben Jahren Bauzeit konnte Oberbürgermeister Martin Hebich (CDU) vollenden, was sein Vorgänger Theo Wieder (CDU) einstmals angestoßen hatte. Als größte Baumaßnahme der Stadt, mit einem Umfang von 19 Millionen Euro, bezeichnete er die Sanierungs-, Renovierungs-, Umbau-, und Neubaumaßnahmen, die eine große Zumutung für Schüler, Eltern und Lehrer gewesen seien. „Aus Alt mach Neu reicht hier nicht aus“, sagte Bernd Knöppel, der als Beigeordneter der Stadt zuletzt den Umbau begleitete. Bei der Generalsanierung wurden die Wasser- und Elektroleitungen erneuert. Die Schule hat ein neues Lichtkonzept, ist behindertengerecht und mit völlig neuen Amokalarmgeräten ausgestattet. Demnächst soll die Gasheizung auf Fernwärme umgestellt werden. Die Klassenräume und Fachsäle sind hell und haben schallschluckende Decken. In den Naturkunderäumen gibt es zusätzliche Pulte zum Experimentieren und, gemäß aktueller Sicherheitsvorschriften, Spülbecken mit Augenduschen. Alle Säle sind mit hellem Holz und weißen Möbeln eingerichtet. Viele Räume haben ein Whiteboard und abschließbare Schränke für Materialien. Es gibt zwar kein großes Lehrerzimmer mehr, dafür hat jede Klassenstufe jetzt einen eigenen Teamraum. Der Schulhof wurde neu gepflastert und mit Sitzbänken, einem kleinen Forum und Unterständen für Geräte ausgestattet. Nicht zuletzt wurde die Mensa neu gebaut. Hier setzt sich außen die klare und freundliche Architektur fort. Innen ist die Mensa durch die großen Glasfronten lichtdurchflutet und hell eingerichtet. Hebich versprach, die letzten Arbeiten zügig durchzuführen, damit das Projekt endgültig abgeschlossen werden könne. Er übergab die Robert Schuman Schule im Ziegelhofweg in der Feier am Samstag offiziell an Schulleiter Paul Volz. Volz war 2010 an die IGS gekommen, um in Frankenthal eine Gesamtschule mit Oberstufe zu etablieren. Dass auch Mitmenschlichkeit gepflegt wird, dazu haben die Schüler, allen voran der stellvertretende Schülersprecher David Radulovic, einen wichtigen Schritt getan. Die Schule wurde am Samstag mit dem Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ausgezeichnet. Dazu haben sich über 70 Prozent der etwa 760 Schüler der Robert Schuman Schule bekannt. SPD-Landtagsabgeordnete Giorgina Kazungu-Haß, die bis vor zwei Jahren Lehrerin an der Robert Schuman Schule war, konnte als Patin für das Projekt gewonnen werden. „Ich bin ein bisschen aufgeregt, hier an meiner alten Wirkungsstätte zu sein“ bekannte sie in ihrer Rede. Kazungu-Haß, die selbst afrikanische Wurzeln hat, sprach davon, wie soziale Medien den Rassismus erleichtern und wie Menschen als lebende Stoppschilder agieren können. Bernhard Kukatzki, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung, übergab dann die Urkunde an Schülersprecher Radulovic und das Schild für die Fassade an Schulleiter Volz. Damit ist die Robert Schuman IGS die fünfte Schule ohne Rassismus in Frankenthal. Das Programm für die Feierlichkeiten wurde von Schülern gestaltet, im Erdgeschoss gab es Bastel- und Aktionsangebote.

Schülervertreter David Radulovic mit der Auszeichnung.
Schülervertreter David Radulovic mit der Auszeichnung.
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