Frankenthal Mehr Platz für katholische Kita Mörsch

Mit Kosten von 1,1 Millionen Euro sind die Arbeiten in der Kita Heilig Kreuz in Mörsch kalkuliert.
Mit Kosten von 1,1 Millionen Euro sind die Arbeiten in der Kita Heilig Kreuz in Mörsch kalkuliert.

Die Stadt Frankenthal will sich an der geplanten Erweiterung der katholischen Kindertagesstätte Mörsch ebenso finanziell beteiligen wie an den Kosten für Sanierungsarbeiten in der katholischen Kita Sankt Ludwig. Das hat Bürgermeister Andreas Schwarz (SPD) im Jugendhilfeausschuss angekündigt.

Die katholische Kindertagesstätte Heilig Kreuz Mörsch soll mit einem geschätzten Kostenaufwand von rund 1,1 Millionen Euro erweitert werden. Zurzeit gibt es dort 44 Plätze in zwei Gruppen. Die Nachfrage nach Betreuungsmöglichkeiten ist nach Angaben von Pfarrer Stefan Mühl (katholische Pfarrei Hl. Dreifaltigkeit) aber höher. Besonders gesucht seien Plätze für Kinder unter drei Jahren, erläuterte der Geistliche auf RHEINPFALZ-Anfrage; vor allem deshalb habe man sich zum Ausbau entschlossen. Geplant sei daher eine neue, zusätzliche Gruppe für die sogenannten U3-Kinder mit zehn Plätzen. „Wir wollen aber auch die beiden bestehenden Gruppen auf zusammen 50 Plätze vergrößern“, kündigte der Pfarrer an. Die vorhandenen Räume reichten dafür nicht aus; auch deshalb sei der Ausbau geplant. Damit verbinden wolle man eine Modernisierung der sanitären Anlagen. Das Mörscher Vorhaben stand nicht auf der Tagesordnung des Jugendhilfeausschusses. Bürgermeister Schwarz sprach es dennoch – in Anwesenheit Mühls – an und sagte eine Mitfinanzierung durch die Stadt grundsätzlich zu. Derzeit warte man noch auf den Förderbescheid des Landes. Die Stadt denke daran, dann jeweils die Hälfte ihrer Fördermittel in den Jahren 2018 und 2019 auszuzahlen. Nach den Richtlinien der Stadt werden bei Sanierungen 65 Prozent der nicht anderweitig gedeckten Kosten, bei Erweiterungen 80 Prozent übernommen. Während der etwa einjährigen Umbauphase brauche man ein Ausweichquartier, erläuterte Mühl dem Ausschuss. Dies werde „eine große Herausforderung“, auch wenn man dafür bereits einen möglichen Standort im Blick habe. „Wir hoffen, dass wir bis Ende des Jahres die Finanzierung klären können“, erläuterte Mühl auf RHEINPFALZ-Nachfrage. Angestrebt werde dann, im Sommer oder Spätjahr 2018 mit den Bauarbeiten beginnen zu können. Für Sanierungsarbeiten in der Kita St. Ludwig kann die katholische Pfarrei mit einem städtischen Zuschuss von 65 Prozent der nicht anderweitig gedeckten Kosten, maximal 100.400 Euro, rechnen. Dem entsprechenden Beschlussvorschlag der Verwaltung stimmte der Jugendhilfeausschuss einstimmig zu. Die Notwendigkeit für solche Arbeiten „zur Einhaltung der brandschutz- und hygienerechtlichen Vorgaben“ sei bei Begehungen mit den zuständigen Behörden Ende 2016 festgestellt worden, heißt es in der Beschlussvorlage. Dabei habe sich gezeigt, „dass erhebliche Mängel bestehen“. Die veranschlagten Gesamtkosten für die Arbeiten im Gebäude belaufen sich auf rund 198.500 Euro; davon sind rund 154.500 Euro der Kita zuzuordnen. Gemäß den städtischen Förderrichtlinie ergibt sich daraus ein möglicher Zuschuss-Höchstbetrag von 100.400 Euro. Der kleinere Teil davon steht bereits im laufenden Haushaltsjahr zur Verfügung; der Rest von 70.000 Euro soll für 2018 eingeplant werden. Einverstanden zeigte sich der Jugendhilfeausschuss auch damit, dass die Stadt den Kindertagesstätten freier Träger in Frankenthal in diesem Jahr wieder einen Zuschuss von 2000 Euro pro Gruppe zu den nachgewiesenen Sachkosten gewähren will. Diese Leistungen für sieben Kitas summieren sich auf 38.000 Euro.

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